Samstag, 29. August 2009

Kinkakuji

Halloechen,

heute habe ich frei, also muss in nun langsam mal anfangen, die Sehenswuerdigkeiten von Kyoto abzuklappern. Die erste habe ich jetzt hinter mich gebracht: Der Kinkakuji, der Goldene Tempel.

Mit dem Bus, der vor dem Hostel abfaehrt, kann man direkt dorthin, das ist sehr bequem. Die Tempelanlage selbst ist ziemlich beeindruckend. Ein grosses Gelaende voller Gruenanlagen, kleiner, alter Haeuser und, natuerlich, dem Tempel selbst. Der Goldene Tempel haelt, was sein Name verspricht: Er ist gaenzlich auch Gold. Rundherum ist ein kleiner See mir winzigen Inselchen und man kann den Tempel von drei Seiten aus fotografieren. Aber natuerlich ist nicht nur der Tempel selbst praechtig, auch alle anderen Gebaeude (deren naeheren Sinn ich leider nicht herausfinden konnte) sind wunderschoen anzusehen. In der Naehe des Ausgangs befindet sich auch ein richtig schoenes, altes Teehaus - als bekennender Fan des Gruenen Tees konnte ich es mir natuerlich nicht nehmen lassen, dieses zu besuchen. Fuer 500¥ bekommt man dort ein winziges Stueck Kuchen (eher ein Keks), auf dem die Umrisse des Tempels zu sehen und mit Gold die Kanji "Kinkaku" draufgeschrieben sind. Dazu gibt es eine Schale Gruenen Tees - und der ist wirklich gruen! Oben auf schwimmt fast schon giftgruen aussehender Schaum, darunter verbirgt sich eine etwas dunklere, gruene Fluessigkeit, die definitiv zaeher ist als normaler Tee. Es schmeckt recht bitter, aber trotzdem sehr gut. Ich sass draussen unter Baeumen und habe den Semi (grosse, laermende Insekten, wie Grillen, nur unendlich viel lauter) zugehoert. Insgesamt ein sehr ... spirituelles Erlebnis, kann man schon fast sagen. Diese Ruhe, gemeinsam mit dem Tee und dem Ambiente ... einfach klasse.
Natuerlich konnte man auch ueberall Andenken und Gluecksbringer kaufen, aber wie das bei solchen Dingen so ist, sind sie erstens stets ueberteuert und zweitens braucht man sie einfach nicht. Ich haette mir beinah einen kleinen Wandteppich, der den Kinkakuji zeigt, gekauft, aber 1700¥ waren mir einfach zu viel.

Jetzt geht es auf die Mittagszeit zu, ich weiss nicht, wo Juliane ist (sie ist mit der Amerikanerin, die ich gestern kennen gelernt habe, losgezogen ... keine Ahnung, wohin ...), daher werde ich mir wohl selbst ueberlegen muessen, was ich zu Mittag esse. Mal sehen, was so da ist und wo ich verstehe, wie man es zubereitet ...

Heute Nachmittag besuche ich eventuell einen anderen, etwas naeher gelegenen Tempel, den ich zu Fuss erlaufen kann. Ninnaji, heisst der, glaube ich. Ich bin auf meiner Busfahrt zum Kinkakuji daran vorbeigekommen und wenn ich jetzt im Internet finde, dass er interessant ist, schaue ich ihn mir an :)

Bis dann,
Jule

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