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Sonntag, 25. September 2011

Parken: 3 Grundregeln

Von meinem Zimmer im Erdgeschoss aus habe ich einen perfekten Blick auf den Hinterhof meines Wohnhauses. Dieser Hinterhof eignet sich auch zum Parken: An einer mir gegenüberliegenden Wand sind mehrere befestigte, vermietete Parkplätze, in der Mitte zwischen der Wand und meinem Fenster finden drei Autos auf losem Boden Platz. An sich ausreichend, wenn jeder sich an einige Grundregeln hält.

Nummer 1:
Wenn es drei nicht-vermietete Parkplätze gibt, ist es klug, sich auch bei fehlender Markierung so hinzustellen, dass auch wirklich drei Autos Platz finden. Dass auf beiden Seiten Büsche wachsen, sollte keinen Autofahrer so dermaßen in Panik versetzen, dass er einen Meter in die Mitte rücken muss - denn dadurch werden aus drei normalen Parkplätzen zwei sehr breite Parkplätze. Das mag zwar jenen, die einen Platz gefunden haben, egal sein, wer aber spät abends heim kommt und feststellt, dass er eigentlich einen Parkplatz vor der Haustür hätte haben können, dies nun aber doch nicht nutzen kann und somit auf einen weiter entfernt liegenden Parkplatz zurückfahren muss (samt umständlichen Wendemanöver in der sehr schmalen Auffahrt), der ärgert sich doch ein wenig. Angst hin oder her: Die Büsche fressen keine Autos!

Nummer 2:
Wenn wirklich alle Parkplätze belegt sind und man mit seinem Auto die Auffahrt hochkommt, dann ist das gewiss ärgerlich. Man muss in der engen Gasse wenden und sich einen anderen Parkplatz suchen. Es ist auch verständlich, dass man dazu keine Lust hat, zumal wenn man nur für einige Augenblicke stehen bleiben will. Das Auto dann aber einfach in der Auffahrt stehen zu lassen und zu beiden Seiten sämtliche Autos einzuparken - das ist auch keine Lösung. Großes Pech ist es dann natürlich, wenn ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt ein anderer mit seinem Auto wegfahren will. Das führt erneut zu Missmut, obwohl ja nicht mal Schlimmes passiert ist. Andererseits ist es natürlich auch eine gute Gelegenheit, seine attraktiven Nachbarn mal kennen zu lernen!

Nummer 3:
Wenn ein Parkplatz für drei Autos ausgelegt ist, sollte man nicht versuchen, daraus vier zu machen. Sein Auto weiter vor rollen zu lassen, damit ein weiteres Auto direkt hinter einem noch Platz findet, ist zwar edel, aber es blockiert dennoch die Auffahrt. Gewiss, es ist genug Platz, dass man gerade so irgendwie noch durchkommt - aber wenn man schon solche Taktik-Manöver anwenden will, dann am besten so, dass auch ein etwas breiteres Auto noch Chancen hat, die Auffahrt runterzufahren. Aber es wurde ja gelernt, nun stehen beide Autos anständig weit im Gelände drin und solange beide Fahrer sich kennen, wird das schon in Ordnung sein.



Für weitere Regeln zum Thema Parken bin ich offen, diese fielen mir nun nur spontan beim Anblick meines Hinterhofes ein!

Freitag, 11. März 2011

Die Bahn

Derzeit ist die Bahn ja wieder im Gespräch - vor allem durch den Streik seitens der Gewerkschaft. Worum genau es da geht, möchte ich hier nicht darlegen, vielmehr möchte ich die Aktualität des Themas "Bahn" grob als Ausgangspunkt nehmen, um drei verschiedene Erlebnisse, die ich mit der Bahn hatte, zu schildern.

Das erste trug sich vor einigen Jahren zu. Ich wollte mit meiner Schwester nach Amrum reisen, die Anfahrt zum Hafen geschah per Zug. Da man auf Amrum vor allem mit dem Fahrrad gut voran kommt, hatten wir diese mitgenommen. Ich stieg also alleine samt Rad in den Zug, um mich dann mit meiner Schwester zu treffen. Selbstverständlich wusste ich, dass man für das Rad auch eine Karte kaufen muss, weswegen ich extra eine am Automaten löste. Bei der Kontrolle stellte sich dann aber heraus, dass ich aus Versehen eine Kinder-Karte gelöst hatte, die natürlich nicht für das Rad gilt. Pflichtbewusst stellte mir also die Kontrolleurin einen Bußgeldbescheid über 40€ aus. Von Amrum zurückgekehrt stellte ich fest, dass eine Kinderkarte mehr kostet als eine Fahrradkarte. Ich legte Einspruch ein, da es mir sinnlos erschien, für's Mehrbezahlen Strafe zahlen zu müssen. Ohne Anerkennung einer Rechtspflicht senkte die Bahn darauf den Bußgeldbetrag auf 10€ - den ich bezahlte, da ein Rechtsstreit darum die Sache nun wirklich nicht wert war.

Kurze Zeit später wollte ich mit dem Zug von Halle nach Leipzig fahren. Ich ging hierfür an einen Automaten und gab mein Ziel an. Der Automat berechnete die Möglichkeiten und legte mir diese dann dar. Eine der Möglichkeiten war eine Fahrkarte für etwa 7€, eine andere für etwa 4,50€. Selbstverständlich wählte ich den Tarif für 4,50€. Beim Bahnhof Halle/Leipzig-Flughafen wurde ich dann kontrolliert und die nette Bahn-Dame teilte mir mit, dass mein Ticket nicht gültig sei. Ich erklärte ihr, dass ich dem Automaten gesagt habe, dass ich von Halle nach Leipzig fahren will und dass ich daher erwarte, dass er mir eine passende Karte ausgibt. Tatsächlich hatte er mir eine Zonen-Karte des MDV verkauft, die genau in der Zone des Flughafens nicht galt. Wieso der Automat mir diese angeboten hat, ist mir zwar ein Rätsel, aber den Bußgeldbescheid erhielt ich dennoch - mal wieder 40€. Auf der Rückfahrt von Leipzig nach Halle ließ ich also Vorsicht walten und kaufte die Fahrkarte am Automaten über meine BahnCard - und siehe da, die Fahrt kostete mich nur um die 3,50€. Ich hatte also erneut einen Bußgeldbescheid über 40€ dafür bekommen, dass ich eine falsche, aber teurere Fahrkarte gekauft hatte. Natürlich legte ich wieder Einspruch ein - und die Bahn senkte den Betrag ohne Anerkennung einer Rechtspflicht auf 20€. Ich zahlte und ließ es dabei bewenden.

Vor zwei Wochen dann war ich abends in Weißenfels und wollte zurück nach Halle fahren. Ich wusste, dass dort seit etwa zwei Monaten kein Fahrkartenautomat mehr stand, dafür saß nur noch ein Bahnangestellter am Schalter. Gegen 21 Uhr abends allerdings war noch nicht einmal dieser vorzufinden. Ich stand also am Bahnhof in Weißenfels, einem Bahnhof, wo sogar ICs halten, und hatte keinerlei Möglichkeiten, eine Fahrkarte zu erwerben. Und da ja seit einigen Jahren die Devise lautet, dass man ohne gültige Fahrkarte nicht einsteigen darf, musste ich unverrichteter Dinge wieder abziehen und die Nacht dort verbringen. Im Gegensatz zu den ersten beiden Vorfällen, die zwar ärgerlich, aber nicht wirklich schlimm waren, war dies nun in der Tat höchst unangenehm - und in meinen Augen auch ein unhaltbarer Zustand. Doch ob Weißenfels jemals wieder einen Automaten bekommt, das bezweifelte der gefragte Bahnangestellte leider. Für einen Bahnhof, in dem sogar ICs halten, ist das mehr als peinlich.

Ich fahre trotzdem noch gerne Bahn, selbst wenn ich im Winter mit über zwei Stunden Verspätung und dennoch ohne Entschädigung an mein Ziel komme und Ewigkeiten bei Minusgraden in zugigen Bahnhöfen ausharren muss. Wie lange meine Sympathie für's Bahnfahren unter diesen Umständen aber noch anhält, weiß ich nicht.

Mittwoch, 23. Juni 2010

Tücken der Technik & Fußball

Wir schon vor einigen Monaten wurde ich heute erneut Opfer eines Technikproblems. Zusammen mit einer Freundin war ich bei Edeka einkaufen, zur Abwechslung mal wieder sehr viel, zwei Körbe voll, mehr als ein Fließband fassen kann, haben wir zusammengesucht. Die Endsumme betrug am Ende dementsprechend auch 45€. Ich bemerkte sofort, dass an der Kasse zwar dieselbe Kassiererin wie immer saß, aber der Bildschirm sowie einiges anderes war neu. Ich wollte schon eine Bemerkung dazu machen, verkniff es mir aber doch, da die alte Dame etwas verkniffen wirkte. Ich reichte also mit einem Lächeln meine Karte, sie zog sie durch, ich tippte meine Geheimnummer ein - Systemfehler. Der Kontakt zur Bank konnte nicht hergestellt werden. Fragende Blicke zu den anderen 3 Kassiererinnen, schließlich kam heraus: Sparkasse und Deutsche Bank machten schon den ganzen Tag Probleme. Ein hilfloser Anruf beim Chef brachte wenig Neuigkeit: Die Kassiererin sollte selbst entscheiden, was nun zu tun sei. Ein letzter, vierter Anlauf wurde unternommen - und siehe da, es klappte. Was andernfalls passiert wäre, weiß ich nicht.

Das Fußball-Spiel Deutschland vs. Ghana heute war gleich in mehrfacher Hinsicht spannend. Einerseits fiel es genau in die Zeit unseres Tanztrainings - da wir nächste Woche einen Auftritt haben und unsere Formation noch mehr als schwach ist, mussten wir dringend trainieren. Ergo haben wir früher angefangen, um dann gemeinsam das Spiel schauen zu können. Es war interessant, sich durch den Biergarten im Volkspark zu schlagen, der bereits um 20 Uhr mit hunderten Menschen gefüllt war, um dann unter skeptischen Blicken im Foyer ein wenig zu trainieren.
Das Spiel selbst war dann in der ersten Hälfte spannend, frustrierend und gespickt von Fehlern der deutschen Mannschaft. Mit bedrückter Stimmung ging es in der Pause dann zurück zum Training, diesmal unter noch mehr neugierigen Blicken - und dem Zwischenruf eines betrunkenen Fußballfans "Ey, Deutschland spielt, ihr scheiß Ausländer!"
Nach der Pause beschloss ich, mir den Rest daheim anzuschauen, die Menschenmenge war dann doch nichts für mich. Ich bog gerade um die Ecke, eine Häuserzeile und ein wenig Grünzeug lagen zwischen mir und dem Biergarten, da explodierte das Publikum - Deutschland hatte ein Tor geschossen. Mehr war nicht nötig, um doch noch zufrieden nach Hause zu gehen. Etwas suspekt waren die beiden lauten Explosionen, die direkt auf das Tor im Biergarten erfolgten - ich hoffe mal, es handelte sich einfach nur um Feuerwerk, das von einem wild gewordenen Fan gezündet wurde.
Fazit: Streckenweise furchtbar anzuschauendes Spiel, dennoch zu Recht im Achtelfinale. Ich bin gespannt auf das Duell gegen England ...