Hallöchen,
am Sonntagmorgen sind Juliane und ich zum letzten Mal aufgebrochen - mit Sack und Pack ging es Richtung Narita Airport. Wir waren etwas spät dran, doch wir haben die richtigen Bahnen erwischt und saßen so ca eine Stunde im "Limited Express" zum Flughafen. In diesem Zug wurde ich anscheinend für die Männerwelt von Japan dauerhaft festgehalten, zumindest meine Juliane, sie habe eine Gruppe ca 15jähriger männlicher Schüler beobachtet, wie sie mit dem Handy mein Dekoletee fotografiert haben ... nunja *grummel*
Leider sind wir eine Station zu früh ausgestiegen, nämlich im Terminal 2, sodass wir dann unter Zeitdruck mit einem Bus zu Terminal 1 fahren mussten. Wir sind gerade noch rechtzeitig gekommen, durch unseren späten Check-In bekamen wir dann allerdings keine Plätze mehr nebeneinander - und selvstverständlich wieder im Mittelgang in der Mitte.
Nach einiger Hektik waren wir also dann an Bord und flogen 11 Stunden Richtung Deutschland, wieder hoch im Norden, an der nördlichen Grenze von Russland entlang, über St. Peterburg bis hin nach Frankfurt. Ich habe mir die Zeit mit "State Of Play", "James Bond - Diamonds Are Forever", "James Bond - Tomorrow never dies" und "Hairspray" verkürzt. Letzteres ist ein erstaunlich guter Film, ich hatte sehr viel Spaß dabei. Außerdem hatte das Flugzeug auch noch 30 Minuten "Pingu" im Angebot, das musste ich natürlich sehen ... ich hätte beinah geweint, so nostalgisch war das *hach* Ich LIEBE Pingu!
In Frankfurt habe ich mich dann mit Svenja, einer Freundin aus Knuddels, getroffen, die mir die Wartezeit angenehm verkürzt hat. Juliane hat die Zeit zum Schlafen genutzt.
Das Flugzeug, das uns dann nach Leipzig brachte, war mal wieder eine winzige Schrottmühle, aber es flog dennoch absolut sicher. Für mich verging der Flug wie ein Augenzwinkern, ich war nämlich so müde, dass ich quasi mit dem Augenzumachen eingeschlafen bin und auch bis zur Landung durchgepennt habe.
Am Flughafen wurden wir dann direkt von Remi abgeholt, das war unglaublich schön. Nach einem kurzen Zwischenstopp in meiner Wohnung ging es auch direkt zurück gen Süden, nach Reutlingen. Es war früher Morgen, als wir dort ankamen, Remi hatte also noch eineinhalb Stunden Schlaf, bevor er zur Arbeit musste. Ich habe bis 12 geschlafen und mich dann damit beschäftigt, meine Fotos hochzuladen.
Ja, richtig, ich habe Fotos hochgeladen. Allerdings nur den ersten Teil, Kyoto und Tokyo kommen später, jetzt muss ich erstmal noch eine Runde schlafen, ganz dringend!
Julia
Spannende und langweilige Details und Gedanken aus dem alltäglichen Leben, das eine Studentin eben so führt - und die nicht ganz so alltäglichen Erlebnisse, die ein Mensch wie ich manchmal so hat.
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Montag, 14. September 2009
Sonntag, 13. September 2009
Shibuya und Ikebukuro
Halloechen,
am Morgen kam Juliane nach Tokyo, gemeinsam sind wir dann nach Shibuya aufgebrochen, um uns mit Stefan zu treffen. Da wir etwas frueh waren, haben wir noch schnell in einem Buchladen vorbeigeschaut, wo ich mir tatsaechlich ein echt japanisches Buch gekauft habe, Tajomaru, das Buch zu dem Film mit Oguri Shun, der im September in Japan startet. Ich bin gespannt!
Anschliessend sind wir mit Stefan durch Shibuya getingelt. Es gibt dort eine Einkaufsstrasse, wie quasi nur aus Kleidungsgeschaeften und Pop-Zeug besteht. In einem der Laeden hat Juliane mit ein grosses Foto von Matsumoto Jun und ein kleines von den vier Maennern aus Hana Yori Dango gekauft.
Juliane hat fuer eine Freundin, die auf Lolita-Zeug steht, Schuhe und so gesucht, daher hat sie uns in jeden solcher Laeden reingezerrt - und es gab wirklich viele davon. Ich kam nicht umhin, mir auch was zu kaufen, allerdings eher was schlichtes, ein dunkles Oberteil mit Kreuzen drauf (war fuer 1000¥ bei Bodyline echt ein Schnaeppchen). Juliane hat sich ziemlich viel gekauft ...
Natuerlich haben wir auch Purikura gemacht, das war sehr lustig, Stefan ist da inzwischen ein echter Profi drin *lach*
Am Abend, um halb sechs, haben wir uns mit Ayana, Marie und Sayo vom ersten workcamp getroffen, das war sehr schoen. Wir sind gemeinsam Okonomiyaki essen gegangen, was leider vor allem teuer war, aber nicht so gut geschmeckt hat, schade.
Im Anschluss daran haben wir nochmal Purikura gemacht und uns dann wieder getrennt.
Jetzt geht es los zum Flughafen und dann bin ich heute um 17 Uhr auch schon wieder in Deutschland ... =)
Julia
am Morgen kam Juliane nach Tokyo, gemeinsam sind wir dann nach Shibuya aufgebrochen, um uns mit Stefan zu treffen. Da wir etwas frueh waren, haben wir noch schnell in einem Buchladen vorbeigeschaut, wo ich mir tatsaechlich ein echt japanisches Buch gekauft habe, Tajomaru, das Buch zu dem Film mit Oguri Shun, der im September in Japan startet. Ich bin gespannt!
Anschliessend sind wir mit Stefan durch Shibuya getingelt. Es gibt dort eine Einkaufsstrasse, wie quasi nur aus Kleidungsgeschaeften und Pop-Zeug besteht. In einem der Laeden hat Juliane mit ein grosses Foto von Matsumoto Jun und ein kleines von den vier Maennern aus Hana Yori Dango gekauft.
Juliane hat fuer eine Freundin, die auf Lolita-Zeug steht, Schuhe und so gesucht, daher hat sie uns in jeden solcher Laeden reingezerrt - und es gab wirklich viele davon. Ich kam nicht umhin, mir auch was zu kaufen, allerdings eher was schlichtes, ein dunkles Oberteil mit Kreuzen drauf (war fuer 1000¥ bei Bodyline echt ein Schnaeppchen). Juliane hat sich ziemlich viel gekauft ...
Natuerlich haben wir auch Purikura gemacht, das war sehr lustig, Stefan ist da inzwischen ein echter Profi drin *lach*
Am Abend, um halb sechs, haben wir uns mit Ayana, Marie und Sayo vom ersten workcamp getroffen, das war sehr schoen. Wir sind gemeinsam Okonomiyaki essen gegangen, was leider vor allem teuer war, aber nicht so gut geschmeckt hat, schade.
Im Anschluss daran haben wir nochmal Purikura gemacht und uns dann wieder getrennt.
Jetzt geht es los zum Flughafen und dann bin ich heute um 17 Uhr auch schon wieder in Deutschland ... =)
Julia
Freitag, 11. September 2009
Allein in Tokyo
Halloechen,
da ich heute ganz alleine war, habe ich mich alleine auf die Reise durch Tokyo gemacht. Auf meinem Weg her hatte ich am Bahnhof eine "Handy Guide" bekommen, die sich nun wirklich als nuetzlich erwies, da alle Stadtteile von Tokyo dort mit Strassenkarte und Sightseeing-Tipps versehen verzeichnet waren.
Ich habe also die Karte studiert und beschlossen, in den Ueno Park zu gehen. Auf der Karte sah das nicht weit aus, Ueno ist der Stadtteil direkt neben Asakusa, wo ja mein Hostel ist. Ich bin ein bisschen so umhergegangen, habe einige lustige Dinge fotografiert und bin an dem Nishi-Honganji von Tokyo vorbei gekommen (in Kyoto hatte ich ja den Stammsitz des Nishi-Honganji besucht, ihr erinnert euch?). Ausserdem stiess ich auf eine Ansammlung altjapansicher Haeuser, die wohl auch Tempelanlagen waren. Davor standen 2 Buddha-Statuen, die linke bringt angeblich ... keine Ahnung mehr, was, die rechte soll Weisheit bringen.
Nach einem laengeren Fussmarsch (waehrend dem ich schnell in einen Billigladen reingesprungen bin, um billiges Sushi als Mittagessen zu kaufen) bin ich schliesslich am Ueno-Bahnhof angekommen. Ziemlich unuebersichtlich da, aber ich fand den Weg (In Tokyo stehen alle 100m Strassenkarten rum, sehr nuetzlich) und konnte dann ueber eine gigantische Bruecke den Bahnhof ueberqueren.
Auf der anderen Seite begann direkt der Park. Auf einem Plan sah ich, dass es dort eine Statue von Takamori Saigo geben sollte, die habe ich natuerlich direkt gesucht - fuer die Nicht-Japanologen unter den Lesern, Takamori war waehrend der Meiji-Restauration einer der Hauptakteure, ziemlich bedeutende Persoenlichkeit in der Geschichte Japans. Ich fand die Statue auch - was ein Glueck war. denn in ziemlich Naehre dazu begann gerade ein Kuenstler mit seiner Show. Zunaechst mit einem Reifen, dann mit einem Ball, mit einem Diabolo (heissen die Dinegr so?) und dann mit Kegeln. Ich habe alles brav fuer euch gefilmt, freu euch also drauf, was wirklich beeindruckend.
Anschliessend bin ich weiter spaziert und auf einer Insel in einem See gelandet - allerdings war der See schwer als solcher zu erkennen, da er ueber und ueber mit ... ich glaube, es waren Blaetter einer Seerosenart, bewachsen war. Ein gruenes Meer voller riesiger Blaetter.
Nach etwas herumirren habe ich dann auch den Eingang zum Zoo gefunden. Leider bekam ich erst drinnen eine Karte davon, haette ich sie vorher gehabt, haette ich gewusst, dass ich mir den Besuch haette sparen koennen. Im Gegensatz zu den Zoologischen Gaerten, die ich aus Deutschland kenne, war dieser her sehr schlecht. Es gab zwar schon viele unterschiedliche Tierarten zu sehen, aber nichts aussergewoehnliches, ist hatte alle schonmal gesehen. Sie hatten nichtmal Hyaenen oder Geier. Ich habe einige Zeit in dem Haus mit Reptilien verbracht, allerdings hat da das Eingangsschild ebenfalls mehr versprochen als im Endeffekt drin war - wer da tatsaechlich Alligatoren erwartet hat, wurde enttaeuscht, es gab vor allem Schlangen, Schildkroeten und unterschiedliche kleine Reptilienarten. Nunja, ich habe fuer euch einige Such-Fotos gemacht, wo ihr mal sehen koennt, ob ihr die Tarnung der einzelnen Tierchen durchschaut. Mich hat es teilweise echt etwas Muehe gekostet.
Die naechste Station waren dann Kangurus, welche aber auch sehr langweilig waren. Ueber eine Bruecke bin ich danach in den zweiten Teil gelangt, wo ich mich etwas laenger bei einem Eisbaer-Paerchen aufhielt, das aber auch nicht mehr gemacht hat, als rumzuschwimmen. Die Braunbaeren konnte ich so ziemlich gar nicht sehen, da sie sich verkrochen hatten, nur die Elefanten waren der Kamera zugeneigt.
Merkwuerdigerweise gab es im Souvenirshop wahnsinnig viele Panda-Sachen zu kaufen, obwohl ich im Zoo keinen einzigen lebenden Panda gesehen habe. In einem Strandkorb sass sogar ein Stoffpanda, so gross wie der Strandkorb selbst. Naja, so recht ueberzeugt hat mich das nicht, dabei ist der Ueno Zoo angeblich wahnsinnig toll und so. Vielleicht bin ich auch nur zu verwoehnt von Hagenbeck und Leipzig ...
Auf dem Rueckweg bin ich relativ direkt gegangen, einfach immer die Asakusa-Dori entlang. Hab mir noch im Combini was zu essen gekauft und bin dann, nach etwa 6 Stunden Dauerfussmarsch, endlich wieder im Hostel eingetroffen.
Was ich heute noch so nebenbei bemerkt habe ... in Tokyo gibt es wirklich sehr viel mehr unverschaemte Leute, ich wurde teilweise echt so direkt angestarrt, dass ich ueberlege, morgen komplett verhuellt zu laufen (aber dann werde ich wohl an Hitze eingehen ...). Ausserdem machen mir die Tauben hier irgendwie Angst. Sie sind groesstenteils wirklich komplett dreckig-schwarz und haben allesamt rote Augen. Ausserdem habe ich die ein oder andere gesehen, die einen Schnabel wie ein Greifvogel hatte, extrem gebogen und gross und am Ende beaengstigend spitz zulaufend. Das sind definitiv Stadttauben, Grossstadttauben. Ich mag sie nicht.
Ich habe versucht, ein paar der Insekten hier zu filmen, aber recht geklappt hat das nicht, ich weiss nicht, wie viel ihr am Ende auf den Filmen erkennen koennt. Sorry.
Achso, schonmal was von Finn Comfort, "Comfort Healthy Shoes", gehoert? Ist ein Laden, den ich hier zufaellig entdeckt habe, und der wirbt damit, dass die Schuhe besonders gesundheitsfoerderlich sind (man haelt sich anders) und dass sie "Made in Germany" sind ... also muesste man den ja eigentlich kennen, oder?
So. Mal sehen, womit ich mir die Zeit heute vertreibe. Ich empfehle uebrigens allen, die sich fuer Harry Potter interessieren, meine neue Fanfiction zu lesen (und zu kommentieren!!). Im Gegensatz zu sonst kein rosa Kitsch, sondern der ernsthafte Versuch, die tragische Gestalt der Severus Snape in ihrer Gaenze darzustellen.
Schaut einfach mal rein - http://www.fanfiction.net/s/5361552/1/Die_letzten_Stunden_des_Severus_Snape
Julia
da ich heute ganz alleine war, habe ich mich alleine auf die Reise durch Tokyo gemacht. Auf meinem Weg her hatte ich am Bahnhof eine "Handy Guide" bekommen, die sich nun wirklich als nuetzlich erwies, da alle Stadtteile von Tokyo dort mit Strassenkarte und Sightseeing-Tipps versehen verzeichnet waren.
Ich habe also die Karte studiert und beschlossen, in den Ueno Park zu gehen. Auf der Karte sah das nicht weit aus, Ueno ist der Stadtteil direkt neben Asakusa, wo ja mein Hostel ist. Ich bin ein bisschen so umhergegangen, habe einige lustige Dinge fotografiert und bin an dem Nishi-Honganji von Tokyo vorbei gekommen (in Kyoto hatte ich ja den Stammsitz des Nishi-Honganji besucht, ihr erinnert euch?). Ausserdem stiess ich auf eine Ansammlung altjapansicher Haeuser, die wohl auch Tempelanlagen waren. Davor standen 2 Buddha-Statuen, die linke bringt angeblich ... keine Ahnung mehr, was, die rechte soll Weisheit bringen.
Nach einem laengeren Fussmarsch (waehrend dem ich schnell in einen Billigladen reingesprungen bin, um billiges Sushi als Mittagessen zu kaufen) bin ich schliesslich am Ueno-Bahnhof angekommen. Ziemlich unuebersichtlich da, aber ich fand den Weg (In Tokyo stehen alle 100m Strassenkarten rum, sehr nuetzlich) und konnte dann ueber eine gigantische Bruecke den Bahnhof ueberqueren.
Auf der anderen Seite begann direkt der Park. Auf einem Plan sah ich, dass es dort eine Statue von Takamori Saigo geben sollte, die habe ich natuerlich direkt gesucht - fuer die Nicht-Japanologen unter den Lesern, Takamori war waehrend der Meiji-Restauration einer der Hauptakteure, ziemlich bedeutende Persoenlichkeit in der Geschichte Japans. Ich fand die Statue auch - was ein Glueck war. denn in ziemlich Naehre dazu begann gerade ein Kuenstler mit seiner Show. Zunaechst mit einem Reifen, dann mit einem Ball, mit einem Diabolo (heissen die Dinegr so?) und dann mit Kegeln. Ich habe alles brav fuer euch gefilmt, freu euch also drauf, was wirklich beeindruckend.
Anschliessend bin ich weiter spaziert und auf einer Insel in einem See gelandet - allerdings war der See schwer als solcher zu erkennen, da er ueber und ueber mit ... ich glaube, es waren Blaetter einer Seerosenart, bewachsen war. Ein gruenes Meer voller riesiger Blaetter.
Nach etwas herumirren habe ich dann auch den Eingang zum Zoo gefunden. Leider bekam ich erst drinnen eine Karte davon, haette ich sie vorher gehabt, haette ich gewusst, dass ich mir den Besuch haette sparen koennen. Im Gegensatz zu den Zoologischen Gaerten, die ich aus Deutschland kenne, war dieser her sehr schlecht. Es gab zwar schon viele unterschiedliche Tierarten zu sehen, aber nichts aussergewoehnliches, ist hatte alle schonmal gesehen. Sie hatten nichtmal Hyaenen oder Geier. Ich habe einige Zeit in dem Haus mit Reptilien verbracht, allerdings hat da das Eingangsschild ebenfalls mehr versprochen als im Endeffekt drin war - wer da tatsaechlich Alligatoren erwartet hat, wurde enttaeuscht, es gab vor allem Schlangen, Schildkroeten und unterschiedliche kleine Reptilienarten. Nunja, ich habe fuer euch einige Such-Fotos gemacht, wo ihr mal sehen koennt, ob ihr die Tarnung der einzelnen Tierchen durchschaut. Mich hat es teilweise echt etwas Muehe gekostet.
Die naechste Station waren dann Kangurus, welche aber auch sehr langweilig waren. Ueber eine Bruecke bin ich danach in den zweiten Teil gelangt, wo ich mich etwas laenger bei einem Eisbaer-Paerchen aufhielt, das aber auch nicht mehr gemacht hat, als rumzuschwimmen. Die Braunbaeren konnte ich so ziemlich gar nicht sehen, da sie sich verkrochen hatten, nur die Elefanten waren der Kamera zugeneigt.
Merkwuerdigerweise gab es im Souvenirshop wahnsinnig viele Panda-Sachen zu kaufen, obwohl ich im Zoo keinen einzigen lebenden Panda gesehen habe. In einem Strandkorb sass sogar ein Stoffpanda, so gross wie der Strandkorb selbst. Naja, so recht ueberzeugt hat mich das nicht, dabei ist der Ueno Zoo angeblich wahnsinnig toll und so. Vielleicht bin ich auch nur zu verwoehnt von Hagenbeck und Leipzig ...
Auf dem Rueckweg bin ich relativ direkt gegangen, einfach immer die Asakusa-Dori entlang. Hab mir noch im Combini was zu essen gekauft und bin dann, nach etwa 6 Stunden Dauerfussmarsch, endlich wieder im Hostel eingetroffen.
Was ich heute noch so nebenbei bemerkt habe ... in Tokyo gibt es wirklich sehr viel mehr unverschaemte Leute, ich wurde teilweise echt so direkt angestarrt, dass ich ueberlege, morgen komplett verhuellt zu laufen (aber dann werde ich wohl an Hitze eingehen ...). Ausserdem machen mir die Tauben hier irgendwie Angst. Sie sind groesstenteils wirklich komplett dreckig-schwarz und haben allesamt rote Augen. Ausserdem habe ich die ein oder andere gesehen, die einen Schnabel wie ein Greifvogel hatte, extrem gebogen und gross und am Ende beaengstigend spitz zulaufend. Das sind definitiv Stadttauben, Grossstadttauben. Ich mag sie nicht.
Ich habe versucht, ein paar der Insekten hier zu filmen, aber recht geklappt hat das nicht, ich weiss nicht, wie viel ihr am Ende auf den Filmen erkennen koennt. Sorry.
Achso, schonmal was von Finn Comfort, "Comfort Healthy Shoes", gehoert? Ist ein Laden, den ich hier zufaellig entdeckt habe, und der wirbt damit, dass die Schuhe besonders gesundheitsfoerderlich sind (man haelt sich anders) und dass sie "Made in Germany" sind ... also muesste man den ja eigentlich kennen, oder?
So. Mal sehen, womit ich mir die Zeit heute vertreibe. Ich empfehle uebrigens allen, die sich fuer Harry Potter interessieren, meine neue Fanfiction zu lesen (und zu kommentieren!!). Im Gegensatz zu sonst kein rosa Kitsch, sondern der ernsthafte Versuch, die tragische Gestalt der Severus Snape in ihrer Gaenze darzustellen.
Schaut einfach mal rein - http://www.fanfiction.net/s/5361552/1/Die_letzten_Stunden_des_Severus_Snape
Julia
Fotos
Halloechen,
eine Freundin bei facebook hat ein paar Fotos vom Kidscamp online gestellt, ich zeige euch hier also mal ein paar davon, ein Vorgeschmack sozusagen (leider sind sie beim hochladen durcheinander gekommen ...). Wenn ihr drauf klickt, werden sie groesser.
Hier sieht man mich und ein paar der Kinder und Betreuer nach dem Besuch in der Hoehle mit dem viiielen Wasser (Betreuer von rechts: HyeWon, Kanako, ich, Ayana, Sayo, Tsuno/X, Tomo)

Das war am Freitag bevor die Kinder kamen - ich tanze wunderschoen diesen traditionellen japanischen Tanz ...

Tsuno, Yasuto und ich beim Ballspielen

Ein paar der Betreuer ...

Das war ebenfalls bevor die Kinder ankamen - das lustige Nudelessen, von dem ich berichtet hatte ...

Meine Kindergruppe beim Reis kochen ... hach, sie haben das immer so gut gemacht *stolz*
eine Freundin bei facebook hat ein paar Fotos vom Kidscamp online gestellt, ich zeige euch hier also mal ein paar davon, ein Vorgeschmack sozusagen (leider sind sie beim hochladen durcheinander gekommen ...). Wenn ihr drauf klickt, werden sie groesser.
Hier sieht man mich und ein paar der Kinder und Betreuer nach dem Besuch in der Hoehle mit dem viiielen Wasser (Betreuer von rechts: HyeWon, Kanako, ich, Ayana, Sayo, Tsuno/X, Tomo)

Das war am Freitag bevor die Kinder kamen - ich tanze wunderschoen diesen traditionellen japanischen Tanz ...

Tsuno, Yasuto und ich beim Ballspielen

Ein paar der Betreuer ...

Das war ebenfalls bevor die Kinder ankamen - das lustige Nudelessen, von dem ich berichtet hatte ...

Meine Kindergruppe beim Reis kochen ... hach, sie haben das immer so gut gemacht *stolz*

Donnerstag, 10. September 2009
In Tokyo angekommen
Halloechen,
heute morgen bin ich alleine Richtung Tokyo aufgebrochen, Juliane ist zu ihrer ehemaligen Gastfamilie nach Nagoya gefahren.
Der Abschied im Hostel war sehr kurz, nur als ich zur Rezeption kam, stand da ein junger Mann, mit dem ich vielleicht drei Worte gewechselt hatte, aber er war mir sehr sympathisch und er war auch sehr traurig, dass wir schon gehen. Ich glaube, er hatte gehofft, nochmal mit mir und (vor allem) Juliane reden zu koennen. Er war dann auch total Gentleman und hat mir meinen einen Koffer zum Bus getragen, sehr suess.
Die Reise nach Tokyo war sehr unkompliziert, ich habe diesmal einen reservierten Platz im Nozomi (der schnellste Shinkansen) gebucht, da ich mir dachte, dass der Unterschied zwischen 127 und 133 Euro nun nicht so die Welt ist - wenn man dafuer zur Stosszeit einen Sitzplatz hat.
Am Bahnhof in Tokyo war ich dann aber erstmal aufgeschmissen. Nachdem ich mein Gepaeck sicher in einem "Coinlocker" verstaut hatte (fuer 400\!!), hab ich mich auf die Suche nach einem Tocketschalter gemacht, an dem ich ein Ticket nach Asakusa, das Viertel, in dem das Hostel liegt, kaufen kann.
Ich habe einen Ticketschalter gefunden, der Mann dort aber sprach kein Englisch und war daruber hinaus sehr unfreundlich, ich erfuhr nur, dass ich bei ihm falsch bin. Folglich bin ich noch verlorener durch den Bahnhof geirrt, bis ich auf einem Plan des Bahnhofs, der zufaellig rumstand, fand, wo eine Information ist. Die Frau da war dann auch sehr hett und sprach gutes Englisch, sie erklaerte mir, dass ich mein Shinkansen-Ticket fuer eine Anschlussfahrt nutzen koenne, und somit nach Ueno fahren, wo ich dann umsteigen muesste.
Hab ich brav gemacht, in Ueno war ich dann aber wieder verloren. Nach einiger Schlepperei (es gab nirgends Rolltreppen oder Aufzuege -.-) hab ich dann Ticketschalter gefunden, mit denen ich aber nichts anfangen konnte. Gluecklicherweise habe ich dann aber den Mut gefunden, eine Dame anzusprechen und konnte ihr auf Japanisch verklickern, was mein Problem ist. Sie hat mich dann viele Treppen nach unten gefuehrt (wieder ohne Rolltreppen -.-) und mir dann den Schalter fuer die Tickets gezeigt - 160\ fuer 3 Stationen.
Im Zug wurde ich von einem ziemlich schmierig aussehenden Tzpen mit langen Haaren, Brille und Nadelstreifenanzug angestarrt ... besser - mein Ausschnitt. Sogar, als er ausstieg, dreht er sich zu mir um ... und als er die Rolltreppe runterfuhr, starrte er mich immer noch an, mit so einem ganz gewissen Grinsen. Huh. Gruselig. Ich hab den schon direkt beim Reinkommen bemerkt, weil er mich sofort angestarrt hatte, er hat sich nichtmal die Muehe gemacht, das zu verbergen -.- Zum Glueck ist es in Zuegen in Japan immer voll!
In Asakusa angekommen habe ich muehelos das Hostel gefunden, es liegt nur 100m vom Bahnhof entfernt, sehr praktisch. Allerdings war es 1 Uhr, als ich ankam, ich konnte erst um 3 einchecken. Ich hab also das Geld bezahlt und alles unterschrieben, mein Gepaeck abgeladen und bin los, um ein bisschen was zu sehen.
Als erstes bin ich quasi direkt in einen Udon/Soba Laden gestolpert, wo ich direkt mit "nihongo wo shabemasuka" begruesst wurde - "Sprechen Sie Japanisch?". Auf meine Antwort "chotto", "ein bisschen", wurde ich dann freundlich vor den Laden gewiesen, wo im Schaufenster saemtliche Gerichte beispielhaft aus Plastik aufgefuehrt standen. Ich hab mich fuer eine grosse Schuessel mit Nudeln und nem flachen Stueck Fleisch drauf entschieden. Bekam ich auch prompt und es war sehr lecker. Das Fleisch entpuppte sich als dieses Zeug, das man um suesse Sushi rummacht, es war also auch suess. Die Suppe mit den Nudeln war extrem heiss, dementsprechend ist meine Zunge nun leicht laediert.
Die restliche Kundschaft in dem Laden war ausschliesslich maennlich und insgesamt eher etwas aelter, das gab mir irgendwie das Gefuehl, eine unsichtbare Regel verletzt zu haben. Da ich aber sehr nett mit dem Koch gequatscht habe (auf Japanisch selbstverstaendlich), denke ich, dass ich nicht unwillkommen war.
Anschliessend bin ich einfach mal auf gut Glueck weiter spaziert und in einer Shopping-Meile geendet - durch boesen Betrug. Ich sah ein grosses rotes Tor, wie zu einem Tempel. Und auf meinem Plan stand, dass da ein Tempel sei. Bin also durch, aber auf der anderen Seite war nur eine Shoppingmeile mit ganz vielen Laeden und Staenden voll ueberfluessigem Zeug, so Souvenirs und so. Eine Seitenstrasse davon fing mit einem Schuhgeschaeft an und da ich ja immer noch hoffe, hier in Japan Schuhe fuer mich zu finden (weisse Highheels), bin ich abgebogen. Leider hat mich dieses (und drei weitere) Schuhgeschaefte endgueltig gelehrt, dass meine Fuesse fuer Japan zu gross sind =( Schade.
Dafuer bin ich (erneut) an einem Geschaeft fuer Tanzkleider vorbeigekommen und diesmal kam ich nicht umhin, da etwas zu kaufen - einen kurzen, schwarzen Rock fuer lateinamerikanische Taenze. Wirklich, extrem kurz, ich glaube, der geht nicht mal richtug ueber den Hintern, aber die Fetzen, die teilweise bis zum Knie haengen, verdecken das gut.
Danach habe ich noch einen Buchladen entdeckt, wo ich von Detektiv Conan Band 65 auf Japanisch erstanden habe. Nun weiss ich nicht, ob ich den lesen soll ... denn in deutschland sind wir erst bei Band 62, ich weiss also nicht, was dazwischen passiert ist und spoilere mich folglich vielleicht ... ich werde es aber, denke ich, dennoch tun.
Anschliessend bin ich auf der Shoppingmeile noch in einem laden mit weiteren japanischen Wandbehaengen gelandet und ich glaube, diesmal werde ich irgendwann einen davon kaufen - fuer 900\ oder so ist das OK. Ich habe hier auch ein Mitbringsel fuer meine Schwester gekauft - was, wird aber nicht verraten *schwesterchen angrins* Ich hoffe, du wirst dich freuen :p
Tjo. Nun sitze ich hier planlos rum. Eigentlich hatte ich mich mit Ayana vom ersten workcamp oder Stefan treffen wollen, aber keiner der beiden hat sich gemeldet bis jetzt ... dabei bin ich ja nur fuer die hier in Tokyo *rumgrummel* Mal sehen. Muss nun erstmal einen Combini suchen, um fuer die naechsten Tage was sinnvolles, guenstiges zu Essen zu haben.
Julia
heute morgen bin ich alleine Richtung Tokyo aufgebrochen, Juliane ist zu ihrer ehemaligen Gastfamilie nach Nagoya gefahren.
Der Abschied im Hostel war sehr kurz, nur als ich zur Rezeption kam, stand da ein junger Mann, mit dem ich vielleicht drei Worte gewechselt hatte, aber er war mir sehr sympathisch und er war auch sehr traurig, dass wir schon gehen. Ich glaube, er hatte gehofft, nochmal mit mir und (vor allem) Juliane reden zu koennen. Er war dann auch total Gentleman und hat mir meinen einen Koffer zum Bus getragen, sehr suess.
Die Reise nach Tokyo war sehr unkompliziert, ich habe diesmal einen reservierten Platz im Nozomi (der schnellste Shinkansen) gebucht, da ich mir dachte, dass der Unterschied zwischen 127 und 133 Euro nun nicht so die Welt ist - wenn man dafuer zur Stosszeit einen Sitzplatz hat.
Am Bahnhof in Tokyo war ich dann aber erstmal aufgeschmissen. Nachdem ich mein Gepaeck sicher in einem "Coinlocker" verstaut hatte (fuer 400\!!), hab ich mich auf die Suche nach einem Tocketschalter gemacht, an dem ich ein Ticket nach Asakusa, das Viertel, in dem das Hostel liegt, kaufen kann.
Ich habe einen Ticketschalter gefunden, der Mann dort aber sprach kein Englisch und war daruber hinaus sehr unfreundlich, ich erfuhr nur, dass ich bei ihm falsch bin. Folglich bin ich noch verlorener durch den Bahnhof geirrt, bis ich auf einem Plan des Bahnhofs, der zufaellig rumstand, fand, wo eine Information ist. Die Frau da war dann auch sehr hett und sprach gutes Englisch, sie erklaerte mir, dass ich mein Shinkansen-Ticket fuer eine Anschlussfahrt nutzen koenne, und somit nach Ueno fahren, wo ich dann umsteigen muesste.
Hab ich brav gemacht, in Ueno war ich dann aber wieder verloren. Nach einiger Schlepperei (es gab nirgends Rolltreppen oder Aufzuege -.-) hab ich dann Ticketschalter gefunden, mit denen ich aber nichts anfangen konnte. Gluecklicherweise habe ich dann aber den Mut gefunden, eine Dame anzusprechen und konnte ihr auf Japanisch verklickern, was mein Problem ist. Sie hat mich dann viele Treppen nach unten gefuehrt (wieder ohne Rolltreppen -.-) und mir dann den Schalter fuer die Tickets gezeigt - 160\ fuer 3 Stationen.
Im Zug wurde ich von einem ziemlich schmierig aussehenden Tzpen mit langen Haaren, Brille und Nadelstreifenanzug angestarrt ... besser - mein Ausschnitt. Sogar, als er ausstieg, dreht er sich zu mir um ... und als er die Rolltreppe runterfuhr, starrte er mich immer noch an, mit so einem ganz gewissen Grinsen. Huh. Gruselig. Ich hab den schon direkt beim Reinkommen bemerkt, weil er mich sofort angestarrt hatte, er hat sich nichtmal die Muehe gemacht, das zu verbergen -.- Zum Glueck ist es in Zuegen in Japan immer voll!
In Asakusa angekommen habe ich muehelos das Hostel gefunden, es liegt nur 100m vom Bahnhof entfernt, sehr praktisch. Allerdings war es 1 Uhr, als ich ankam, ich konnte erst um 3 einchecken. Ich hab also das Geld bezahlt und alles unterschrieben, mein Gepaeck abgeladen und bin los, um ein bisschen was zu sehen.
Als erstes bin ich quasi direkt in einen Udon/Soba Laden gestolpert, wo ich direkt mit "nihongo wo shabemasuka" begruesst wurde - "Sprechen Sie Japanisch?". Auf meine Antwort "chotto", "ein bisschen", wurde ich dann freundlich vor den Laden gewiesen, wo im Schaufenster saemtliche Gerichte beispielhaft aus Plastik aufgefuehrt standen. Ich hab mich fuer eine grosse Schuessel mit Nudeln und nem flachen Stueck Fleisch drauf entschieden. Bekam ich auch prompt und es war sehr lecker. Das Fleisch entpuppte sich als dieses Zeug, das man um suesse Sushi rummacht, es war also auch suess. Die Suppe mit den Nudeln war extrem heiss, dementsprechend ist meine Zunge nun leicht laediert.
Die restliche Kundschaft in dem Laden war ausschliesslich maennlich und insgesamt eher etwas aelter, das gab mir irgendwie das Gefuehl, eine unsichtbare Regel verletzt zu haben. Da ich aber sehr nett mit dem Koch gequatscht habe (auf Japanisch selbstverstaendlich), denke ich, dass ich nicht unwillkommen war.
Anschliessend bin ich einfach mal auf gut Glueck weiter spaziert und in einer Shopping-Meile geendet - durch boesen Betrug. Ich sah ein grosses rotes Tor, wie zu einem Tempel. Und auf meinem Plan stand, dass da ein Tempel sei. Bin also durch, aber auf der anderen Seite war nur eine Shoppingmeile mit ganz vielen Laeden und Staenden voll ueberfluessigem Zeug, so Souvenirs und so. Eine Seitenstrasse davon fing mit einem Schuhgeschaeft an und da ich ja immer noch hoffe, hier in Japan Schuhe fuer mich zu finden (weisse Highheels), bin ich abgebogen. Leider hat mich dieses (und drei weitere) Schuhgeschaefte endgueltig gelehrt, dass meine Fuesse fuer Japan zu gross sind =( Schade.
Dafuer bin ich (erneut) an einem Geschaeft fuer Tanzkleider vorbeigekommen und diesmal kam ich nicht umhin, da etwas zu kaufen - einen kurzen, schwarzen Rock fuer lateinamerikanische Taenze. Wirklich, extrem kurz, ich glaube, der geht nicht mal richtug ueber den Hintern, aber die Fetzen, die teilweise bis zum Knie haengen, verdecken das gut.
Danach habe ich noch einen Buchladen entdeckt, wo ich von Detektiv Conan Band 65 auf Japanisch erstanden habe. Nun weiss ich nicht, ob ich den lesen soll ... denn in deutschland sind wir erst bei Band 62, ich weiss also nicht, was dazwischen passiert ist und spoilere mich folglich vielleicht ... ich werde es aber, denke ich, dennoch tun.
Anschliessend bin ich auf der Shoppingmeile noch in einem laden mit weiteren japanischen Wandbehaengen gelandet und ich glaube, diesmal werde ich irgendwann einen davon kaufen - fuer 900\ oder so ist das OK. Ich habe hier auch ein Mitbringsel fuer meine Schwester gekauft - was, wird aber nicht verraten *schwesterchen angrins* Ich hoffe, du wirst dich freuen :p
Tjo. Nun sitze ich hier planlos rum. Eigentlich hatte ich mich mit Ayana vom ersten workcamp oder Stefan treffen wollen, aber keiner der beiden hat sich gemeldet bis jetzt ... dabei bin ich ja nur fuer die hier in Tokyo *rumgrummel* Mal sehen. Muss nun erstmal einen Combini suchen, um fuer die naechsten Tage was sinnvolles, guenstiges zu Essen zu haben.
Julia
Dienstag, 8. September 2009
Beschaeftigungstherapie
Halloechen,
ich hatte ja von Anfang an das Gefuehl, dass unsere Arbeitskraft hier nicht wirklich noetig ist, aber das hat sich heute noch gesteigert. Am Mittag habe ich mal wieder Putzdienst gehabt, das war okay. Am Abend hatte ich aber zum ersten mal "J" (ja, die Dienste haben alle einen Buchstaben als Kuerzel) und ich wusste nicht, was da auf mich zukommt.
Ich bin also um 16 Uhr brav in das Buero gegangen und habe gesagt, dass ich J machen sollen. Daraufhin wurde ich an eine freundliche junge Dame verwiesen, die direkt auf einen Plan schaute, bevor sie mir jedoch sagen konnte, was ich machen sollte, musste sie raus an die Rezeption, weil ein Gast eine Frage hatte, die wohl nur sie beantworten konnte. Ich stand also dumm rum, man bot mir einen Stuhl an, den ich hoeflich ablehnte, man bot ihn mir wieder an und als die dritte Person mir einen Stuhl anbot, setzte ich mich schliesslich. Im Zweiminutenabstand hoerte ich "chotto matte", "warte bitte kurz", die Zeit verstrich und gegen viertel nach vier kam dann der junge, suess aussehende Mann von der Rezeption zu mir, zueckte zwei Schluessel und fuehrte mich in die winzige Kueche des Bueros, wo er zwei Handtuecher rausholte. Etwas ratlos schauend meinte er erneut "chotto matte" und steckte den Kopf raus zur Rezeption. Der jungen Dame fiel da wohl wieder ein, dass ich warte, sie kam also rasch zurueck, um mich an eine andere junge Dame zu verweisen, die mir dann zwei duenne Stapel mit Ueberweisungsformularen in die Hand drueckte und einen Stempel samt Stempelkissen - ich sollte also den Namensstempel des Hostels auf die Ueberweisungen stempeln. Sehr sinnvolle Aufgabe, wirklich. Ich bekam einen Keks und ein Eis, waehrend ich das machte, aber laenger als bis fuenf Uhr konnte ich mich damit beim besten Willen einfach nicht beschaeftigen. Als ich also fertig war, mussten sie eine neue Bescheaftigung suchen - ich durfte Altpapier mit Band zusammenknoten. Da das aber wohl gerade jemand erst gemacht hatte, wurden das nur drei Packen und ich brauchte auch nur eine viertel Stunde, obwohl ich mich wirklich bemueht habe, lange zu brauchen. Erneut war ich also unbeschaeftigt, erneut vergingen einige Minuten, bis man etwas fuer mich gefunden hatte: Ich durfte die Bettlaken, Bettbezuege und Kopfbezuege zusammenfuegen, sodass immer ein Pack aus Bettlaken, Bettbezug und Kissenbezug entstand. Eine BEsonderheit der Bettbezuege hier im Hostel: Das sind einfache Laken, die man unter die Bettdecke packt, man stopft sie also nicht in einen Bezug, sondern legt sie auf ein Laken drauf. Nicht sehr sinnig, denn z.B. heute Morgen wachte ich auf und stellte fest, dass ich nur noch die blosse Bettdecke ueber mir hatte, das Laken darunter hatte ich weggestrampelt. Naja ... zurueck zu meiner Aufgabe. Ich gab mir also groesste Muehe, viel Zeit damit zu verbringen, ich habe es huebsch gefaltet, ich habe es wirklich ordentlich gemacht und es waere auch noch mehr Material dagewesen (es gab wirklich viiiiel zu falten), aber es gab leider bald keinen Platz mehr, wo ich es haette hintun koennen. Gegen sechs Uhr war ich also erneut fertig, meine naechste Aufgabe war dann sogar sehr rasch gefunden, ich sollte Toilettenhandtuecher falten. Auch dafuer habe ich mir sehr viel Muehe gegeben, ich habe jedes Tuch viermal glatt gestrichen, es dann aeusserts sorgfaeltig gefaltet und erneut zweimal glatt gestrichen, bevor ich es zur Seite legte. Alles nach einem ganz festen Schema. Doch auch das konnte mich nicht lange beschaeftigen, um zehn vor sieben war ich fertig - bis sieben ging meine Schicht. Ich begab mich also zurueck ins Buero, wo der junge, suess aussehende Mann von der Rezeption mich bemerkte und meinte "mou chotto jikan ga aru ne ..." was so viel heisst wie "Es ist noch etwas Zeit uebrig" und ich meinte nur "haaai, ato ju pun", "Ja, noch zehn Minuten". Wir grinsten uns an und er ging, um sich zu erkundigen, was ich noch machen sollte. Nachdem fuenf Minuten verstrichen waren, kam er zurueck und meinte "Okay desu", "es ist okay", ich durfte also tatsaechlich fuenf Minuten vor Ende der Schicht gehen ...
Fuer mich sieht das nach Beschaeftigungstherapie aus, aber ihr duerft da gerne anderer Meinung sein.
Abends habe ich dann zwei weitere Deutsche getroffen, die eine ist Doktor und "Townsend Lecturer in Greek, Latin and Sanskrit" and der Cornell University (NY) ... das hat mich schon sehr beeindruckt. Ausserdem war da noch ein sehr netter Australier, mit dem ich mich bis ein Uhr nachts unterhalten habe. Er ist 29 Jahre alt und spricht ein sehr australisches Englisch, ich hatte echt manchmal Verstaendnisprobleme. Wir haben ueber alles moegliche geredet, vor allem aber ueber die Japaner und ihre Eigenheiten. Fuer eine kurze Zeit war auch eine Chinesin dabei und ich habe erfreut festgestellt, dass auch Chinesen Probleme mit der japanischen Kultur und Hoeflichkeit haben. Und alle Auslaender finden anscheinend die Zaehne von Japanern schrecklich ... ich habe ja gehoert, dass die schiefen (wirklich schiefen!!) Zaehne bei Japanerinnen zu dem "kawaii"-Image gehoeren, weil ja kleine Kinder auch schlechte Zaehne haben und es daher suess und kindlich ist ... so, wie man als Japanerin eben sein will. Unvorstellbar fuer mich!
Heute habe ich Spaetschicht, d.h. nachmittags putzen und abends Abendessen machen. Juliane hat frei, sie faehrt mit Kanako und Akira nach Osaka *neid*
Heute kamen auch die Klausurergebnisse fuer Methoden der Sozialwissenschaften 2 raus, ich habe eine 3.0, was einen regelrechten Lachkrampf in mir ausgeloest hat. Die Klausur war ein Witz gewesen, es gab zwei Fragen und zwar zu Themen, die man aus dem Gesamtkomplex der Vorlesung einfach fuer unwichtig gehalten hat und daher nicht gelernt hat - das ging den meisten so (ausser jenen, die den letzten Literaturhinweis unserer Uebungs-Dozentin als Geheimtipp fuer die Klausur interpretiert hatten und nicht als weitere Schikanisierung ..). Ich habe also in der Klausur (die 90 Minuten ging) zu beiden Fragen jeweils eine halbe Seite zusammengesponnen, weil ich echt einfach nichts wusste. Dass da eine 3.0 bei rausgekommen ist, kann nur bedeuten, dass sehr milde bewertet wurde. Haette ich doch nur den Literaturhinweis bemerkt - aber ich hab natuerlich vorher nicht ins StudIP geschaut ...
Bleibt noch die Note fuer die Projektarbeit, welche fuer unsere Uebung noch bis Ende September auf sich warten lassen wird. Bei anderen Uebungen ist sie schon raus, da lag sie meist zwischen 1 und 2, ich hoffe also, dass das bei meienr Gruppe ebenfalls der Fall sein wird, denn die Projektarbeit wird doppelt gewichtet, wenn ich das richtig verstanden habe. Eine Gesamtnote von 2.0 oder 2.3 waere also unter Umstaenden noch drin - das ist wichtig fuer meinen Schnitt, da ich eine 2.5 brauche, um in Tuebingen genommen zu werden (oder an irgendeiner anderen Uni, die akzeptable Master anbieten).
So, ich gehe nun essen.
Julia
ich hatte ja von Anfang an das Gefuehl, dass unsere Arbeitskraft hier nicht wirklich noetig ist, aber das hat sich heute noch gesteigert. Am Mittag habe ich mal wieder Putzdienst gehabt, das war okay. Am Abend hatte ich aber zum ersten mal "J" (ja, die Dienste haben alle einen Buchstaben als Kuerzel) und ich wusste nicht, was da auf mich zukommt.
Ich bin also um 16 Uhr brav in das Buero gegangen und habe gesagt, dass ich J machen sollen. Daraufhin wurde ich an eine freundliche junge Dame verwiesen, die direkt auf einen Plan schaute, bevor sie mir jedoch sagen konnte, was ich machen sollte, musste sie raus an die Rezeption, weil ein Gast eine Frage hatte, die wohl nur sie beantworten konnte. Ich stand also dumm rum, man bot mir einen Stuhl an, den ich hoeflich ablehnte, man bot ihn mir wieder an und als die dritte Person mir einen Stuhl anbot, setzte ich mich schliesslich. Im Zweiminutenabstand hoerte ich "chotto matte", "warte bitte kurz", die Zeit verstrich und gegen viertel nach vier kam dann der junge, suess aussehende Mann von der Rezeption zu mir, zueckte zwei Schluessel und fuehrte mich in die winzige Kueche des Bueros, wo er zwei Handtuecher rausholte. Etwas ratlos schauend meinte er erneut "chotto matte" und steckte den Kopf raus zur Rezeption. Der jungen Dame fiel da wohl wieder ein, dass ich warte, sie kam also rasch zurueck, um mich an eine andere junge Dame zu verweisen, die mir dann zwei duenne Stapel mit Ueberweisungsformularen in die Hand drueckte und einen Stempel samt Stempelkissen - ich sollte also den Namensstempel des Hostels auf die Ueberweisungen stempeln. Sehr sinnvolle Aufgabe, wirklich. Ich bekam einen Keks und ein Eis, waehrend ich das machte, aber laenger als bis fuenf Uhr konnte ich mich damit beim besten Willen einfach nicht beschaeftigen. Als ich also fertig war, mussten sie eine neue Bescheaftigung suchen - ich durfte Altpapier mit Band zusammenknoten. Da das aber wohl gerade jemand erst gemacht hatte, wurden das nur drei Packen und ich brauchte auch nur eine viertel Stunde, obwohl ich mich wirklich bemueht habe, lange zu brauchen. Erneut war ich also unbeschaeftigt, erneut vergingen einige Minuten, bis man etwas fuer mich gefunden hatte: Ich durfte die Bettlaken, Bettbezuege und Kopfbezuege zusammenfuegen, sodass immer ein Pack aus Bettlaken, Bettbezug und Kissenbezug entstand. Eine BEsonderheit der Bettbezuege hier im Hostel: Das sind einfache Laken, die man unter die Bettdecke packt, man stopft sie also nicht in einen Bezug, sondern legt sie auf ein Laken drauf. Nicht sehr sinnig, denn z.B. heute Morgen wachte ich auf und stellte fest, dass ich nur noch die blosse Bettdecke ueber mir hatte, das Laken darunter hatte ich weggestrampelt. Naja ... zurueck zu meiner Aufgabe. Ich gab mir also groesste Muehe, viel Zeit damit zu verbringen, ich habe es huebsch gefaltet, ich habe es wirklich ordentlich gemacht und es waere auch noch mehr Material dagewesen (es gab wirklich viiiiel zu falten), aber es gab leider bald keinen Platz mehr, wo ich es haette hintun koennen. Gegen sechs Uhr war ich also erneut fertig, meine naechste Aufgabe war dann sogar sehr rasch gefunden, ich sollte Toilettenhandtuecher falten. Auch dafuer habe ich mir sehr viel Muehe gegeben, ich habe jedes Tuch viermal glatt gestrichen, es dann aeusserts sorgfaeltig gefaltet und erneut zweimal glatt gestrichen, bevor ich es zur Seite legte. Alles nach einem ganz festen Schema. Doch auch das konnte mich nicht lange beschaeftigen, um zehn vor sieben war ich fertig - bis sieben ging meine Schicht. Ich begab mich also zurueck ins Buero, wo der junge, suess aussehende Mann von der Rezeption mich bemerkte und meinte "mou chotto jikan ga aru ne ..." was so viel heisst wie "Es ist noch etwas Zeit uebrig" und ich meinte nur "haaai, ato ju pun", "Ja, noch zehn Minuten". Wir grinsten uns an und er ging, um sich zu erkundigen, was ich noch machen sollte. Nachdem fuenf Minuten verstrichen waren, kam er zurueck und meinte "Okay desu", "es ist okay", ich durfte also tatsaechlich fuenf Minuten vor Ende der Schicht gehen ...
Fuer mich sieht das nach Beschaeftigungstherapie aus, aber ihr duerft da gerne anderer Meinung sein.
Abends habe ich dann zwei weitere Deutsche getroffen, die eine ist Doktor und "Townsend Lecturer in Greek, Latin and Sanskrit" and der Cornell University (NY) ... das hat mich schon sehr beeindruckt. Ausserdem war da noch ein sehr netter Australier, mit dem ich mich bis ein Uhr nachts unterhalten habe. Er ist 29 Jahre alt und spricht ein sehr australisches Englisch, ich hatte echt manchmal Verstaendnisprobleme. Wir haben ueber alles moegliche geredet, vor allem aber ueber die Japaner und ihre Eigenheiten. Fuer eine kurze Zeit war auch eine Chinesin dabei und ich habe erfreut festgestellt, dass auch Chinesen Probleme mit der japanischen Kultur und Hoeflichkeit haben. Und alle Auslaender finden anscheinend die Zaehne von Japanern schrecklich ... ich habe ja gehoert, dass die schiefen (wirklich schiefen!!) Zaehne bei Japanerinnen zu dem "kawaii"-Image gehoeren, weil ja kleine Kinder auch schlechte Zaehne haben und es daher suess und kindlich ist ... so, wie man als Japanerin eben sein will. Unvorstellbar fuer mich!
Heute habe ich Spaetschicht, d.h. nachmittags putzen und abends Abendessen machen. Juliane hat frei, sie faehrt mit Kanako und Akira nach Osaka *neid*
Heute kamen auch die Klausurergebnisse fuer Methoden der Sozialwissenschaften 2 raus, ich habe eine 3.0, was einen regelrechten Lachkrampf in mir ausgeloest hat. Die Klausur war ein Witz gewesen, es gab zwei Fragen und zwar zu Themen, die man aus dem Gesamtkomplex der Vorlesung einfach fuer unwichtig gehalten hat und daher nicht gelernt hat - das ging den meisten so (ausser jenen, die den letzten Literaturhinweis unserer Uebungs-Dozentin als Geheimtipp fuer die Klausur interpretiert hatten und nicht als weitere Schikanisierung ..). Ich habe also in der Klausur (die 90 Minuten ging) zu beiden Fragen jeweils eine halbe Seite zusammengesponnen, weil ich echt einfach nichts wusste. Dass da eine 3.0 bei rausgekommen ist, kann nur bedeuten, dass sehr milde bewertet wurde. Haette ich doch nur den Literaturhinweis bemerkt - aber ich hab natuerlich vorher nicht ins StudIP geschaut ...
Bleibt noch die Note fuer die Projektarbeit, welche fuer unsere Uebung noch bis Ende September auf sich warten lassen wird. Bei anderen Uebungen ist sie schon raus, da lag sie meist zwischen 1 und 2, ich hoffe also, dass das bei meienr Gruppe ebenfalls der Fall sein wird, denn die Projektarbeit wird doppelt gewichtet, wenn ich das richtig verstanden habe. Eine Gesamtnote von 2.0 oder 2.3 waere also unter Umstaenden noch drin - das ist wichtig fuer meinen Schnitt, da ich eine 2.5 brauche, um in Tuebingen genommen zu werden (oder an irgendeiner anderen Uni, die akzeptable Master anbieten).
So, ich gehe nun essen.
Julia
Sonntag, 6. September 2009
Stress & weitere Tempel
Halloechen,
entschuldigt erstmal, dass ich nun einige Tage nicht geschrieben hatte - wir hatten eine Mittelschule im Hostel und das bedeutete wirklich sehr, sehr viel Arbeit. Ich hatte das Gefuehl, dass wir mit dem Essen irgendeinen Preis erringen wollten, so viel Aufwand, wie da getrieben wurde, manman ...
Gestern und heute hatte ich frei, also war ich gestern nochmal in einem Tempel, in diesem Fall dem Nishi Honganji in der Naehe des Kyoto-Hauptbahnhofes. Der Tempel ist Hauptsitz einer buddhistischen (?) Religion oder Sekte, das weiss ich nicht genau, die im 17. Jhd. (glaube ich) von einem Abkoemmling der Fujiwara gegruendet wurde (Arinori ist der Vater, wenn ich mich recht entsinne). Die Sekte ist auch heute noch aktiv, Juliane und ich haben sogar ausschnittsweise an einer Art Gottesdienst teilgenommen. Ein Moench dort hat den Glaeubigen irgendwas auf Japanisch erzaehlt, ich haette alles darum gegeben, wenn ich es verstanden haette. Aeusserlich sind die Gebaeude sehr gross, aber nachdem ich so viele andere Tempel gesehen hatte, konnte mich das nicht mehr wirklich von den Socken hauen. Innen gab es vor allem den grossen Andachtsraum, dahinter Altaere mit seeehr viel Gold, aber genauer sehen konnte ich es nicht, da ich nicht nahe ran konnte.
Auf dem Weg nach draussen sind wir zudem einer Prozession begegnet, die wohl eine japanische Hochzeit darstellen sollte, zumindest hatte der Mann einen tupischen Braeutigams-Kimono an und die Frau einen komplett weissen.
Danach waren wir nochmal in Kawaramachi, inzwischen zum dritten Mal, um ein bisschen zu shoppen. Juliane hat wie immer grosse Mengen Kleinkram eingekauft, ich habe mich auf ein japanisches Manga (Hana yori Dango Band 1), einen sehr huebschen Rock (fuer 525¥!!) und ein kleines Gebimmel fuer mein Handy beschraenkt. Ausserdem waren wir wieder bei McDonalds, aber irgendwie ueberfordert mich das hier in Japan. Die haben das meiste irgendwie nur als Menue oder ziemlich teuer ... und ich bin nicht bereit, fuer einen Hamburger, eine kleine Pommes und eine kleine Cola 500¥ (also ca 5 Euro) zu zahlen, also habe ich einen kleinen (winzigen) Schoko-Milchshake fuer 100¥ genommen. Ansonsten sieht McDonalds in Japan aber genauso aus wie in Deutschland, nur dass es von jugendlichen Japanern bevoelkert wird und nicht von jugendlichen Deutschen.
Heute hatte ich alleine frei. Eigentlich hatte ich mir Tempel anschauen wollen, aber irgendwie ist daraus nichts geworden. Ich bin ziemlich stark erkaeltet - der Mix aus extremer Hitze draussen (kombiniert mit viel Schwitzen) und starker Kuehlung drinnen ist nicht gesundheitsfoerderlich! Wenn draussen 35 Grad sind, sollte man drinnen nicht auf 18 Grad kuehlen.
So, ich werde vermutlich gleich als Maiko verkleidet, wenn ich es nicht verhindern kann ...
Julia
entschuldigt erstmal, dass ich nun einige Tage nicht geschrieben hatte - wir hatten eine Mittelschule im Hostel und das bedeutete wirklich sehr, sehr viel Arbeit. Ich hatte das Gefuehl, dass wir mit dem Essen irgendeinen Preis erringen wollten, so viel Aufwand, wie da getrieben wurde, manman ...
Gestern und heute hatte ich frei, also war ich gestern nochmal in einem Tempel, in diesem Fall dem Nishi Honganji in der Naehe des Kyoto-Hauptbahnhofes. Der Tempel ist Hauptsitz einer buddhistischen (?) Religion oder Sekte, das weiss ich nicht genau, die im 17. Jhd. (glaube ich) von einem Abkoemmling der Fujiwara gegruendet wurde (Arinori ist der Vater, wenn ich mich recht entsinne). Die Sekte ist auch heute noch aktiv, Juliane und ich haben sogar ausschnittsweise an einer Art Gottesdienst teilgenommen. Ein Moench dort hat den Glaeubigen irgendwas auf Japanisch erzaehlt, ich haette alles darum gegeben, wenn ich es verstanden haette. Aeusserlich sind die Gebaeude sehr gross, aber nachdem ich so viele andere Tempel gesehen hatte, konnte mich das nicht mehr wirklich von den Socken hauen. Innen gab es vor allem den grossen Andachtsraum, dahinter Altaere mit seeehr viel Gold, aber genauer sehen konnte ich es nicht, da ich nicht nahe ran konnte.
Auf dem Weg nach draussen sind wir zudem einer Prozession begegnet, die wohl eine japanische Hochzeit darstellen sollte, zumindest hatte der Mann einen tupischen Braeutigams-Kimono an und die Frau einen komplett weissen.
Danach waren wir nochmal in Kawaramachi, inzwischen zum dritten Mal, um ein bisschen zu shoppen. Juliane hat wie immer grosse Mengen Kleinkram eingekauft, ich habe mich auf ein japanisches Manga (Hana yori Dango Band 1), einen sehr huebschen Rock (fuer 525¥!!) und ein kleines Gebimmel fuer mein Handy beschraenkt. Ausserdem waren wir wieder bei McDonalds, aber irgendwie ueberfordert mich das hier in Japan. Die haben das meiste irgendwie nur als Menue oder ziemlich teuer ... und ich bin nicht bereit, fuer einen Hamburger, eine kleine Pommes und eine kleine Cola 500¥ (also ca 5 Euro) zu zahlen, also habe ich einen kleinen (winzigen) Schoko-Milchshake fuer 100¥ genommen. Ansonsten sieht McDonalds in Japan aber genauso aus wie in Deutschland, nur dass es von jugendlichen Japanern bevoelkert wird und nicht von jugendlichen Deutschen.
Heute hatte ich alleine frei. Eigentlich hatte ich mir Tempel anschauen wollen, aber irgendwie ist daraus nichts geworden. Ich bin ziemlich stark erkaeltet - der Mix aus extremer Hitze draussen (kombiniert mit viel Schwitzen) und starker Kuehlung drinnen ist nicht gesundheitsfoerderlich! Wenn draussen 35 Grad sind, sollte man drinnen nicht auf 18 Grad kuehlen.
So, ich werde vermutlich gleich als Maiko verkleidet, wenn ich es nicht verhindern kann ...
Julia
Mittwoch, 2. September 2009
ba & Ryoanji
Halloechen,
heute hatte ich mal wieder ba, das bedeutet Fruehstueck & vormittags putzen. Gluecklicherweise kommen die 130 Leute erst heute, das bedeutet fuer mich dann aber morgen Abend viel Stress - ich bin gespannt, was das gibt.
Ich hab heute mal Fenster geputzt, was ein sehr langweiliger, aber dafuer auch einfacher Job ist. Nun allerdings habe ich so heftige Schmerzen in der linken Schulter, dass ich mich kaum noch bewegen kann. Ich denke, ich nehme gleich ein heisses Bad, vielleicht hilft das.
Nachdem Soji (das ist das japanische Wort fuer Putzen) bin ich alleine zu einem Tempel gefahren, dem Ryoan-ji, ebenfalls UNESCO Weltkulturerbe.
Der Tempel ist besonders fuer seinen Steingarten beruehmt, der wohl der Inbegriff der Zen-Philisophie darstellt, aber was genau eindem die Felsbrocken auf weissem Kies sagen sollen, weiss keiner. Man soll eben selbst darueber meditieren. Ansonsten gab es viel schoene, japanische Natur zu bewundern, der Rundgang dauerte aber trotz der Meditierpause im Garten nicht laenger als 45 Minuten. Wirklich angetan hat es mir vor allem eine Buddha-Statue ... ein sitzender Buddha, der einen von oben herab sehr weise, sehr wissend und sehr verstaendnisvoll anlaechelt. Ich haette ihn ewig anstarren koennen, irgendwie gibt einem das sehr viel Ruhe. Ich weiss nicht, ob es auf dem Foto am Ende so gut rueber kommt ... muesst ihr dann spaeter beurteilen.
Tja, mehr ist heute nicht wirklich passiert. Ich huepfe nun also schnell ins Bad :)
Julia
heute hatte ich mal wieder ba, das bedeutet Fruehstueck & vormittags putzen. Gluecklicherweise kommen die 130 Leute erst heute, das bedeutet fuer mich dann aber morgen Abend viel Stress - ich bin gespannt, was das gibt.
Ich hab heute mal Fenster geputzt, was ein sehr langweiliger, aber dafuer auch einfacher Job ist. Nun allerdings habe ich so heftige Schmerzen in der linken Schulter, dass ich mich kaum noch bewegen kann. Ich denke, ich nehme gleich ein heisses Bad, vielleicht hilft das.
Nachdem Soji (das ist das japanische Wort fuer Putzen) bin ich alleine zu einem Tempel gefahren, dem Ryoan-ji, ebenfalls UNESCO Weltkulturerbe.
Der Tempel ist besonders fuer seinen Steingarten beruehmt, der wohl der Inbegriff der Zen-Philisophie darstellt, aber was genau eindem die Felsbrocken auf weissem Kies sagen sollen, weiss keiner. Man soll eben selbst darueber meditieren. Ansonsten gab es viel schoene, japanische Natur zu bewundern, der Rundgang dauerte aber trotz der Meditierpause im Garten nicht laenger als 45 Minuten. Wirklich angetan hat es mir vor allem eine Buddha-Statue ... ein sitzender Buddha, der einen von oben herab sehr weise, sehr wissend und sehr verstaendnisvoll anlaechelt. Ich haette ihn ewig anstarren koennen, irgendwie gibt einem das sehr viel Ruhe. Ich weiss nicht, ob es auf dem Foto am Ende so gut rueber kommt ... muesst ihr dann spaeter beurteilen.
Tja, mehr ist heute nicht wirklich passiert. Ich huepfe nun also schnell ins Bad :)
Julia
Dienstag, 1. September 2009
Unterwegs in Kyoto
Halloechen,
heute hatte ich wieder frei, also bin ich mit Juliane und diesmal Buncha, der Chinesin, nach Kyoto reingefahren. Zunaechst haben wir auf meinen Wunsch hin das Schloss Niji angeschaut, der Wohnsitz der Tokugawa, erbaut vom ersten Tokugawa, Ieyasu, es ist also ueber 400 Jahre alt. Ausserdem gehoert es, wie insgesamt 17 Tempel und Sehenswuerdigkeiten in Kyoto, zum UNESCO Weltkulturerbe.
Das Schloss selbst hat nichts mit unseren Vorstellungen von Schloessern gemein: Es gibt nur ein Stockwerk und die Raeume sind zwar mit praechtigen Wandgemaelden versehen, haben aber im Prinzip keine Moebel. Die Gaenge hingegen sind architaktonische Meisterleistungen, es wurde naemlich etwas eingebaut (ich hab das Prinzip nicht ganz verstanden), das dazu fuehrt, dass jeder Schritt darauf ein piependes Geraeusch verursacht. Sozusagen als Schutz vor Eindringlingen in der Nacht. Leider durfte man drinnen keine Fotos machen, aber das waere eh egal gewesen, da ich vergessen hatte, meinen Akku zu laden ... *kopf@tisch*
Vor dem Schloss hat eine Gruppe von maennlichen Oberstufenschuelern mich um ein Foto mit ihnen gebeten. Auch, wenn das nichts besonderes ist, ich hab mich doch gefreut darueber ... lange Beine & blonde Haare sind wohl durchaus beliebt in Japan. Ich werde da generell fast ununterbrochen angestarrt und das nicht auf so ekelig-perevrse Weise, sondern eher staunend, wie man ein exotisches Tier anschauen wuerde ...
Um das Schloss herum war ein praechtiger Garten, Juliane hat fuer mich viele Fotos gemacht. Wirklich, wunderschoen, ich muss euch die Fotos zeigen, beschreiben kann man das einfach nicht.
Danach sind wir in einem sehr vornehmen, aber billigen Restaurant essen gegangen. Ich bin ja sonst eher locker, aber wenn es um das Verhalten von Kellnern in einem Restaurant geht, bin ich doch seeeehr konservativ. Sie waren nicht sonderlich hoeflich, als sie die Bestellung annahmen und das Essen brachten (sie hielten es nichtmal fuer noetig, zu erklaeren, dass mein Essen (Nudeln) auch ein Salat, eine Suppe und 2 Broetchen beinhaltete). Als wir dann aber langsam fertig wurden, wurden sie richtig unverschaemt. Buncha hatte noch ihre Suppe, da raeumten sie schon ihren Teller weg. Ich war auch noch am Essen und trotzdem nahmen sie schon alles mit. Auf Bunchas Teller war auch noch Reis, den nahmen sie ungefragt mit. Ich empfinde es als sehr unhoeflich, wenn man abraeumt, bevor die Gaeste zu Ende gegessen haben. Naja ... konservativ halt.
Danach waren wir in einem Manga-Museum. Da gab es hauptsaechlich tausende Mangas und viele Moeglichkeiten, es sich bequem zu machen und zu lesen. Ich habe mir den ersten Band eines uralten Mangas von Clamp genommen (X) und mal geschaut, wie weit mich mein Japanisch bringt. Erstaunlicherweise habe ich die Story verstanden. Das Gute an japanischen Mangas ist, dass ueber (oder besser neben) den Kanji Furigana stehen, sodass ich immer die Lesung kenne. Oftmals kenne ich auch einfach das Kanji und kann mir dadurch Bedeutungen erschliessen. Ich fand X sehr spannend, vielleicht kaufe ich mir den mal in deutsch. Im Souvenir-Shop waere ich dann beinah schwach geworden. Man konnte da Miniaturformate der Ruestungen von Leuten wie Oda Nobunaga, Tokugawa Ieyasu oder Uesugi Kenshin erstehen (fuer irgendwas um die 3000¥) und ein winziges Katana mit einem Hemd, das man wie echte Katana auf ein Gestell packen kann (nannte sich Shinsengumi-Set, also ist es wohl der Shinsengumi, einer Schwertkampfgruppe aus der Zeit der Meiji-Restauration, welche, meine ich, auf Seiten den Shogun standen, nachempfunden. Das waeren nur 1700¥ gewesen, aber trotzdem, ich wusste nicht, wo ich es haette hinstellen koennen. *seufz*
Anschliessend sind wir abermals in ein SHopping-Center gegangen ... Juliane hat wieder allen moeglichen Scheiss gekauft, vor allem in einem 100¥-Shop. Und wir haben erneut Purikura (winzige Fotos) von uns gemacht ... Als wir dann zurueck zum Hostel fuhren war es schon sehr spaet und wir haben gerade so noch Essen bekommen.
So, morgen heisst es wieder arbeiten, also geht es heute frueher zu Bett. Morgen werden 130 Leute zum Fruehstueck da sein. Ich kotze jetzt schon ... normal sind nur so 40 da. Wieso muss ich ausgerechnet an so einem Tag Dienst haben??
Julia
heute hatte ich wieder frei, also bin ich mit Juliane und diesmal Buncha, der Chinesin, nach Kyoto reingefahren. Zunaechst haben wir auf meinen Wunsch hin das Schloss Niji angeschaut, der Wohnsitz der Tokugawa, erbaut vom ersten Tokugawa, Ieyasu, es ist also ueber 400 Jahre alt. Ausserdem gehoert es, wie insgesamt 17 Tempel und Sehenswuerdigkeiten in Kyoto, zum UNESCO Weltkulturerbe.
Das Schloss selbst hat nichts mit unseren Vorstellungen von Schloessern gemein: Es gibt nur ein Stockwerk und die Raeume sind zwar mit praechtigen Wandgemaelden versehen, haben aber im Prinzip keine Moebel. Die Gaenge hingegen sind architaktonische Meisterleistungen, es wurde naemlich etwas eingebaut (ich hab das Prinzip nicht ganz verstanden), das dazu fuehrt, dass jeder Schritt darauf ein piependes Geraeusch verursacht. Sozusagen als Schutz vor Eindringlingen in der Nacht. Leider durfte man drinnen keine Fotos machen, aber das waere eh egal gewesen, da ich vergessen hatte, meinen Akku zu laden ... *kopf@tisch*
Vor dem Schloss hat eine Gruppe von maennlichen Oberstufenschuelern mich um ein Foto mit ihnen gebeten. Auch, wenn das nichts besonderes ist, ich hab mich doch gefreut darueber ... lange Beine & blonde Haare sind wohl durchaus beliebt in Japan. Ich werde da generell fast ununterbrochen angestarrt und das nicht auf so ekelig-perevrse Weise, sondern eher staunend, wie man ein exotisches Tier anschauen wuerde ...
Um das Schloss herum war ein praechtiger Garten, Juliane hat fuer mich viele Fotos gemacht. Wirklich, wunderschoen, ich muss euch die Fotos zeigen, beschreiben kann man das einfach nicht.
Danach sind wir in einem sehr vornehmen, aber billigen Restaurant essen gegangen. Ich bin ja sonst eher locker, aber wenn es um das Verhalten von Kellnern in einem Restaurant geht, bin ich doch seeeehr konservativ. Sie waren nicht sonderlich hoeflich, als sie die Bestellung annahmen und das Essen brachten (sie hielten es nichtmal fuer noetig, zu erklaeren, dass mein Essen (Nudeln) auch ein Salat, eine Suppe und 2 Broetchen beinhaltete). Als wir dann aber langsam fertig wurden, wurden sie richtig unverschaemt. Buncha hatte noch ihre Suppe, da raeumten sie schon ihren Teller weg. Ich war auch noch am Essen und trotzdem nahmen sie schon alles mit. Auf Bunchas Teller war auch noch Reis, den nahmen sie ungefragt mit. Ich empfinde es als sehr unhoeflich, wenn man abraeumt, bevor die Gaeste zu Ende gegessen haben. Naja ... konservativ halt.
Danach waren wir in einem Manga-Museum. Da gab es hauptsaechlich tausende Mangas und viele Moeglichkeiten, es sich bequem zu machen und zu lesen. Ich habe mir den ersten Band eines uralten Mangas von Clamp genommen (X) und mal geschaut, wie weit mich mein Japanisch bringt. Erstaunlicherweise habe ich die Story verstanden. Das Gute an japanischen Mangas ist, dass ueber (oder besser neben) den Kanji Furigana stehen, sodass ich immer die Lesung kenne. Oftmals kenne ich auch einfach das Kanji und kann mir dadurch Bedeutungen erschliessen. Ich fand X sehr spannend, vielleicht kaufe ich mir den mal in deutsch. Im Souvenir-Shop waere ich dann beinah schwach geworden. Man konnte da Miniaturformate der Ruestungen von Leuten wie Oda Nobunaga, Tokugawa Ieyasu oder Uesugi Kenshin erstehen (fuer irgendwas um die 3000¥) und ein winziges Katana mit einem Hemd, das man wie echte Katana auf ein Gestell packen kann (nannte sich Shinsengumi-Set, also ist es wohl der Shinsengumi, einer Schwertkampfgruppe aus der Zeit der Meiji-Restauration, welche, meine ich, auf Seiten den Shogun standen, nachempfunden. Das waeren nur 1700¥ gewesen, aber trotzdem, ich wusste nicht, wo ich es haette hinstellen koennen. *seufz*
Anschliessend sind wir abermals in ein SHopping-Center gegangen ... Juliane hat wieder allen moeglichen Scheiss gekauft, vor allem in einem 100¥-Shop. Und wir haben erneut Purikura (winzige Fotos) von uns gemacht ... Als wir dann zurueck zum Hostel fuhren war es schon sehr spaet und wir haben gerade so noch Essen bekommen.
So, morgen heisst es wieder arbeiten, also geht es heute frueher zu Bett. Morgen werden 130 Leute zum Fruehstueck da sein. Ich kotze jetzt schon ... normal sind nur so 40 da. Wieso muss ich ausgerechnet an so einem Tag Dienst haben??
Julia
Shoppen in Kyoto
Halloechen,
ich habe gestern leider nicht geschrieben ... ich hatte gedacht, ich koennte nun endlich Fotos via USB-Anschluss auf den PC packen, aber leider hat das nicht geklappt, daher war ich deprimiert und in folgedessen hatte ich keine Lust zu schreiben ... gomen ne...
Tja, was haben wir gestern gemacht ... Wir sind recht frueh aufgebrochen, um eine Bank zu suchen, wo ich Geld abheben kann. Lustigerweise war das bei den Banken nicht moeglich, ich musste dafuer zur Post. Nun habe ich also wieder etwas Geld.
Danach sind wir Shoppen gegangen. Wir haben wirklich jeden moeglichen Scheiss angeschaut und teilweise war es echt nur der Preis, der mich davon abhielt, das zu kaufen. Ich hab mir einen grossen, gemuetlichen Pulli gekauft und einen suessen, kleinen Regenschirm. Und beinah haette ich mir fuer 50Euro Schuhe mit 12cm Absatz gekauft. Die waren echt total schoen, aber ... naja, das Laufen darauf fiel mir sehr schwer. Aber im Nachhinnein haette ich sie vielleicht doch kaufen sollen ... damit ware ich 185cm gross und sie warene cht schick. Manchmal aergere ich mich, dass ich niemals Dinge kaufe, die ich nicht wirklich brauche, es sei denn, sie sind billig. Jede andere Frau haette sich wohl ein Paar Schuhe, das ihr gefaellt, nicht entgehen lassen ... Hach, naja.
In einem Geschaeft hingen huebsche Lolita-Kleidchen, ich musste 2 davon einfach anziehen. Das erste fand ich super, es war nur einen winzigen Tick zu klein. Irgendwie kam ich mir darin wie ein Hausmaedchen vor ... wenn da nicht Maennerfantasien angeregt werden *lach* Das andere war leider etwas zu gross, aber sehr lustig. Es hatte keine richtigen Traeger, sondern eine Kaputze, an der Hasenohren befestigt waren. Man musste also die Kaputze aufhaben, damit es ordentlich sitzt. Ich haette die anderen Kleider auch alle gerne nochmal angezogen, aber Kanako und Juliane waeren sicher ungeduldig geworden.
Am Abend haben wir Buncha, eine Chinesin, die auch hier arbeitet, reingelegt. Sie mag einen japanischen Saenger und Schauspieler sehr gerne (Yama-Pi, mir bekannt aus dem Drama "Nobuta wo produce") und in einer Zeitschrift, die ich anfangs gekauft hatte, war zufaellig ein Plakat miti hm und seiner Band drin. Juliane hat da seine gefaelschte Unterschrift draufgesetzt und dann haben wir Buncha erzaehlt, wir haetten ihn getroffen und um ein Autogramm gebeten. Sie hat sich so gefreut und fand das so toll, dass wir ihr nun leider nicht mehr die Wahrheit sagen koennen ... Naja, so leicht kann man Menschen gluecklich machen ;)
Heute schauen wir uns mehr von Kyoto an.
Julia
ich habe gestern leider nicht geschrieben ... ich hatte gedacht, ich koennte nun endlich Fotos via USB-Anschluss auf den PC packen, aber leider hat das nicht geklappt, daher war ich deprimiert und in folgedessen hatte ich keine Lust zu schreiben ... gomen ne...
Tja, was haben wir gestern gemacht ... Wir sind recht frueh aufgebrochen, um eine Bank zu suchen, wo ich Geld abheben kann. Lustigerweise war das bei den Banken nicht moeglich, ich musste dafuer zur Post. Nun habe ich also wieder etwas Geld.
Danach sind wir Shoppen gegangen. Wir haben wirklich jeden moeglichen Scheiss angeschaut und teilweise war es echt nur der Preis, der mich davon abhielt, das zu kaufen. Ich hab mir einen grossen, gemuetlichen Pulli gekauft und einen suessen, kleinen Regenschirm. Und beinah haette ich mir fuer 50Euro Schuhe mit 12cm Absatz gekauft. Die waren echt total schoen, aber ... naja, das Laufen darauf fiel mir sehr schwer. Aber im Nachhinnein haette ich sie vielleicht doch kaufen sollen ... damit ware ich 185cm gross und sie warene cht schick. Manchmal aergere ich mich, dass ich niemals Dinge kaufe, die ich nicht wirklich brauche, es sei denn, sie sind billig. Jede andere Frau haette sich wohl ein Paar Schuhe, das ihr gefaellt, nicht entgehen lassen ... Hach, naja.
In einem Geschaeft hingen huebsche Lolita-Kleidchen, ich musste 2 davon einfach anziehen. Das erste fand ich super, es war nur einen winzigen Tick zu klein. Irgendwie kam ich mir darin wie ein Hausmaedchen vor ... wenn da nicht Maennerfantasien angeregt werden *lach* Das andere war leider etwas zu gross, aber sehr lustig. Es hatte keine richtigen Traeger, sondern eine Kaputze, an der Hasenohren befestigt waren. Man musste also die Kaputze aufhaben, damit es ordentlich sitzt. Ich haette die anderen Kleider auch alle gerne nochmal angezogen, aber Kanako und Juliane waeren sicher ungeduldig geworden.
Am Abend haben wir Buncha, eine Chinesin, die auch hier arbeitet, reingelegt. Sie mag einen japanischen Saenger und Schauspieler sehr gerne (Yama-Pi, mir bekannt aus dem Drama "Nobuta wo produce") und in einer Zeitschrift, die ich anfangs gekauft hatte, war zufaellig ein Plakat miti hm und seiner Band drin. Juliane hat da seine gefaelschte Unterschrift draufgesetzt und dann haben wir Buncha erzaehlt, wir haetten ihn getroffen und um ein Autogramm gebeten. Sie hat sich so gefreut und fand das so toll, dass wir ihr nun leider nicht mehr die Wahrheit sagen koennen ... Naja, so leicht kann man Menschen gluecklich machen ;)
Heute schauen wir uns mehr von Kyoto an.
Julia
Samstag, 29. August 2009
Nanniji
Halloechen,
nach dem Mittagessen war ich nochmal unterwegs, diesmal in dem etwas naeheren Tempel Nanniji. Der Eintritt dort war frei (abgesehen von einem kleinen Bereich, den ich mir nicht angeschaut habe). Der Tempel gehoert, wie viele andere in Kyoto auch, zum UNESCO Weltkulturerbe und ist sehr schoen. Ausserdem findet man dort eine wunderschoene Kirschbluetenlandschaft, was mir zu dieser Zeit jedoch nichts bringt, da die Bluetezeit leider bereits vorbei ist.
Die Tempelanlage ist ziemlich gross und besteht aus sehr vielen verschiedenen Gebaeuden, deren Zweck ich nicht immer erkennen konnte. Einige hatten freundlicherweise Tafeln mit Erklaerungen, aber leider nicht alle. Besonders beeindruckt hat mich ein ... ich glaube, sechstoeckiges Tempelgebaeude - einfach ueberwaeltigend gross. Ich habe es zwar fuer euch fotografiert, aber auf dem Foto kommt nicht so gut rueber, wie klein man sich daneben fuehlt. Insgesamt fangen die Fotos leider nie die Schoenheit und Groesse der Gebaeude in Gaenze ein - wenn ihr also auch mal so beeindruckt sein wollt wie ich, dann muesst ihr schon selbst nach Japan fahren!
Natuerlich hat es ausgerechnet heute, wo ich frei habe, geregnet, aber ich habe die trockenen Phasen ganz gut abgepasst, so dass ich einigermassen trocken geblieben bin. Abkuehlung hat der Regen leider nicht gebracht, nur die Luftfeuchtigkeit ist weiter gestiegen.
Uebrigens, derzeit sind Wahlen in Japan (ich bin heute tatsaechlich einem der Fahrzeuge von einem Politiker begegnet) und es scheint zum ersten Mal seit 93 wieder spannend zu werden: Umfragen deuten an, dass die LDP (die Liberalen) erstmals nicht mehr die absolute Mehrheit, wahrscheinlich sogar nichtmal mehr eine regierungsfaehige Mehrheit mit der Komeito (politischer Arm der Shoka gakkai Sekte) zustandebringen wird. Mit etwas Glueck wird der neue Ministerpraesident von den Demokraten gestellt werden. Ich verfolge es gespannt!
Ansonsten schaue ich jetzt Popstars *lach* Ich langweile mich und irgendwie muss man ja auf dem Laufenden bleiben ;p
Jule
nach dem Mittagessen war ich nochmal unterwegs, diesmal in dem etwas naeheren Tempel Nanniji. Der Eintritt dort war frei (abgesehen von einem kleinen Bereich, den ich mir nicht angeschaut habe). Der Tempel gehoert, wie viele andere in Kyoto auch, zum UNESCO Weltkulturerbe und ist sehr schoen. Ausserdem findet man dort eine wunderschoene Kirschbluetenlandschaft, was mir zu dieser Zeit jedoch nichts bringt, da die Bluetezeit leider bereits vorbei ist.
Die Tempelanlage ist ziemlich gross und besteht aus sehr vielen verschiedenen Gebaeuden, deren Zweck ich nicht immer erkennen konnte. Einige hatten freundlicherweise Tafeln mit Erklaerungen, aber leider nicht alle. Besonders beeindruckt hat mich ein ... ich glaube, sechstoeckiges Tempelgebaeude - einfach ueberwaeltigend gross. Ich habe es zwar fuer euch fotografiert, aber auf dem Foto kommt nicht so gut rueber, wie klein man sich daneben fuehlt. Insgesamt fangen die Fotos leider nie die Schoenheit und Groesse der Gebaeude in Gaenze ein - wenn ihr also auch mal so beeindruckt sein wollt wie ich, dann muesst ihr schon selbst nach Japan fahren!
Natuerlich hat es ausgerechnet heute, wo ich frei habe, geregnet, aber ich habe die trockenen Phasen ganz gut abgepasst, so dass ich einigermassen trocken geblieben bin. Abkuehlung hat der Regen leider nicht gebracht, nur die Luftfeuchtigkeit ist weiter gestiegen.
Uebrigens, derzeit sind Wahlen in Japan (ich bin heute tatsaechlich einem der Fahrzeuge von einem Politiker begegnet) und es scheint zum ersten Mal seit 93 wieder spannend zu werden: Umfragen deuten an, dass die LDP (die Liberalen) erstmals nicht mehr die absolute Mehrheit, wahrscheinlich sogar nichtmal mehr eine regierungsfaehige Mehrheit mit der Komeito (politischer Arm der Shoka gakkai Sekte) zustandebringen wird. Mit etwas Glueck wird der neue Ministerpraesident von den Demokraten gestellt werden. Ich verfolge es gespannt!
Ansonsten schaue ich jetzt Popstars *lach* Ich langweile mich und irgendwie muss man ja auf dem Laufenden bleiben ;p
Jule
Kinkakuji
Halloechen,
heute habe ich frei, also muss in nun langsam mal anfangen, die Sehenswuerdigkeiten von Kyoto abzuklappern. Die erste habe ich jetzt hinter mich gebracht: Der Kinkakuji, der Goldene Tempel.
Mit dem Bus, der vor dem Hostel abfaehrt, kann man direkt dorthin, das ist sehr bequem. Die Tempelanlage selbst ist ziemlich beeindruckend. Ein grosses Gelaende voller Gruenanlagen, kleiner, alter Haeuser und, natuerlich, dem Tempel selbst. Der Goldene Tempel haelt, was sein Name verspricht: Er ist gaenzlich auch Gold. Rundherum ist ein kleiner See mir winzigen Inselchen und man kann den Tempel von drei Seiten aus fotografieren. Aber natuerlich ist nicht nur der Tempel selbst praechtig, auch alle anderen Gebaeude (deren naeheren Sinn ich leider nicht herausfinden konnte) sind wunderschoen anzusehen. In der Naehe des Ausgangs befindet sich auch ein richtig schoenes, altes Teehaus - als bekennender Fan des Gruenen Tees konnte ich es mir natuerlich nicht nehmen lassen, dieses zu besuchen. Fuer 500¥ bekommt man dort ein winziges Stueck Kuchen (eher ein Keks), auf dem die Umrisse des Tempels zu sehen und mit Gold die Kanji "Kinkaku" draufgeschrieben sind. Dazu gibt es eine Schale Gruenen Tees - und der ist wirklich gruen! Oben auf schwimmt fast schon giftgruen aussehender Schaum, darunter verbirgt sich eine etwas dunklere, gruene Fluessigkeit, die definitiv zaeher ist als normaler Tee. Es schmeckt recht bitter, aber trotzdem sehr gut. Ich sass draussen unter Baeumen und habe den Semi (grosse, laermende Insekten, wie Grillen, nur unendlich viel lauter) zugehoert. Insgesamt ein sehr ... spirituelles Erlebnis, kann man schon fast sagen. Diese Ruhe, gemeinsam mit dem Tee und dem Ambiente ... einfach klasse.
Natuerlich konnte man auch ueberall Andenken und Gluecksbringer kaufen, aber wie das bei solchen Dingen so ist, sind sie erstens stets ueberteuert und zweitens braucht man sie einfach nicht. Ich haette mir beinah einen kleinen Wandteppich, der den Kinkakuji zeigt, gekauft, aber 1700¥ waren mir einfach zu viel.
Jetzt geht es auf die Mittagszeit zu, ich weiss nicht, wo Juliane ist (sie ist mit der Amerikanerin, die ich gestern kennen gelernt habe, losgezogen ... keine Ahnung, wohin ...), daher werde ich mir wohl selbst ueberlegen muessen, was ich zu Mittag esse. Mal sehen, was so da ist und wo ich verstehe, wie man es zubereitet ...
Heute Nachmittag besuche ich eventuell einen anderen, etwas naeher gelegenen Tempel, den ich zu Fuss erlaufen kann. Ninnaji, heisst der, glaube ich. Ich bin auf meiner Busfahrt zum Kinkakuji daran vorbeigekommen und wenn ich jetzt im Internet finde, dass er interessant ist, schaue ich ihn mir an :)
Bis dann,
Jule
heute habe ich frei, also muss in nun langsam mal anfangen, die Sehenswuerdigkeiten von Kyoto abzuklappern. Die erste habe ich jetzt hinter mich gebracht: Der Kinkakuji, der Goldene Tempel.
Mit dem Bus, der vor dem Hostel abfaehrt, kann man direkt dorthin, das ist sehr bequem. Die Tempelanlage selbst ist ziemlich beeindruckend. Ein grosses Gelaende voller Gruenanlagen, kleiner, alter Haeuser und, natuerlich, dem Tempel selbst. Der Goldene Tempel haelt, was sein Name verspricht: Er ist gaenzlich auch Gold. Rundherum ist ein kleiner See mir winzigen Inselchen und man kann den Tempel von drei Seiten aus fotografieren. Aber natuerlich ist nicht nur der Tempel selbst praechtig, auch alle anderen Gebaeude (deren naeheren Sinn ich leider nicht herausfinden konnte) sind wunderschoen anzusehen. In der Naehe des Ausgangs befindet sich auch ein richtig schoenes, altes Teehaus - als bekennender Fan des Gruenen Tees konnte ich es mir natuerlich nicht nehmen lassen, dieses zu besuchen. Fuer 500¥ bekommt man dort ein winziges Stueck Kuchen (eher ein Keks), auf dem die Umrisse des Tempels zu sehen und mit Gold die Kanji "Kinkaku" draufgeschrieben sind. Dazu gibt es eine Schale Gruenen Tees - und der ist wirklich gruen! Oben auf schwimmt fast schon giftgruen aussehender Schaum, darunter verbirgt sich eine etwas dunklere, gruene Fluessigkeit, die definitiv zaeher ist als normaler Tee. Es schmeckt recht bitter, aber trotzdem sehr gut. Ich sass draussen unter Baeumen und habe den Semi (grosse, laermende Insekten, wie Grillen, nur unendlich viel lauter) zugehoert. Insgesamt ein sehr ... spirituelles Erlebnis, kann man schon fast sagen. Diese Ruhe, gemeinsam mit dem Tee und dem Ambiente ... einfach klasse.
Natuerlich konnte man auch ueberall Andenken und Gluecksbringer kaufen, aber wie das bei solchen Dingen so ist, sind sie erstens stets ueberteuert und zweitens braucht man sie einfach nicht. Ich haette mir beinah einen kleinen Wandteppich, der den Kinkakuji zeigt, gekauft, aber 1700¥ waren mir einfach zu viel.
Jetzt geht es auf die Mittagszeit zu, ich weiss nicht, wo Juliane ist (sie ist mit der Amerikanerin, die ich gestern kennen gelernt habe, losgezogen ... keine Ahnung, wohin ...), daher werde ich mir wohl selbst ueberlegen muessen, was ich zu Mittag esse. Mal sehen, was so da ist und wo ich verstehe, wie man es zubereitet ...
Heute Nachmittag besuche ich eventuell einen anderen, etwas naeher gelegenen Tempel, den ich zu Fuss erlaufen kann. Ninnaji, heisst der, glaube ich. Ich bin auf meiner Busfahrt zum Kinkakuji daran vorbeigekommen und wenn ich jetzt im Internet finde, dass er interessant ist, schaue ich ihn mir an :)
Bis dann,
Jule
Freitag, 28. August 2009
BS - Nachmittagsputzen und Abendessen
Halloechen,
heute hatte ich BS, das bedeutet, von 13 bis 15.30 Uhr putzen und von 16 bis 20.45 Uhr Abendessen machen.
Am Vormittag bin ich geruhsam aufgestanden, habe gefurehstueckt, war kurz online und habe nochmal kurz geschlafen. Dann um 13 Uhr bin ich meinen Dienst angetreten, der in diesem Fall aus Toilettenputzen bestand. Dabei bin ich zum ersten Mal mit den Pissoirs in den Maennerklos in Beruehrung gekommen. Die sind hier vollautomatisch, d.h. die registrieren, wenn du dich davorstellst, und wenn du dann eine gewisse Zeit gestanden hast und dann wegtrittst, spuelen sie automatisch. Das war etwas schwer fuer mich, denn zum Putzen stand ich eigentlich zu kurz davor, als dass die Spuelung losgegangen waere. Hat mir anfangs echt etwas Kopfzerbrechen bereitet. Genauso auch die Rinne am Boden ... normale japanische Klos sind nicht so wie unsere. Man hat eine schmale Rinne am Boden, ueber die man sich hockt und so dann sein Geschaeft verrichtet. Sehr gewoehnungsbeduerftig, aber machbar. Zum Putzen aber auch wieder doof, da ich mir nicht sicher war, was ich da nun putzen soll, denn die Rinne steht immer unter Wasser. naja ^^
Anschliessend durfte ich das Klopapier auffuellen und wieder schoen falten. Man... hier faellt einem wirklich erst auf, wie viel unsinniges, sinnloses Zeug Hotel-Personal fuer einen macht - niemand bemerkt es und trotzdem musst du dich pinnelig daran halten.
Anschliessend bin ich zum Kuechendienst angetreten. Das war recht amuesant, denn keiner da verstand Englisch und ich habe nichts von deren Japanisch verstanden. Auch hier wieder diese Ueberfluessigkeiten. Das hier ist ein Hostel, also eine Jugendherberge. Aber das Abendessen wird pinnelig genau zubereitet, d.h. jede Schale muss gleich dekoriert werden. Zuerst das gurkenaehnliche Zeug leicht schraeg, danach die zwei Fleischbaellchen davor, dann zwei Gemuesestangen quer drueber, danach die Pilze an die Seite, dann zwei andere Baellchen davor, Bohnen drueber und ein Ei in die Ecke. Zum Abschluss Sosse. Und wenn du es auf das Tablett des Gastes stellst, muss es mit einer bestimmten Seite zu ihm zeigen und alle Schuesseln haben einen bestimmten Platz. Unten die huebsch dekorierte grosse Schale, daruber die kleine mit irgendeinem scharfen Zeug, neben die grosse Schale den Teller mit dem Hamburger (der nur aus Ham, also dem Fleisch besteht ... also eher eine Frikadelle ist) usw. Japaner packen naemlich alle Beilagen in eine extra Schale ... sieht huebsch aus, ist aber fuer die Anordnung schwer. Und der Reis wird von jemandem gast einzeln selbst genommen, also noch eine Schale.
Nach dem Abendessen und dem Abwasch habe ich mit den beiden juengeren vom Personal Kaffee getrunken udn Kuchen gegessen. Das war schweigsam, da wir nicht miteinander kommunizieren koennen, aber wir hatten trotzdem Spass.
Anschliessend habe ich mich mehr oder weniger zufaellig mit einem Englaender (rote Haare und blaue Augen ... irgendwie tzpisch Englisch) unterhalten, spaeter stiess nnoch eine Amerikanerin dazu. Das war sehr nett, ich hoffe, in den naechsten Tagen noch mehr mit ihnen reden zu koennen.
Nun ist es gleich Mitternacht, ich sollte also ins Bett. Ich habe morgen zwar frei, aber ich will nach dem Fruehstueck noch duschen und das geht nur bis 9.
Gute Nacht also,
Jule
heute hatte ich BS, das bedeutet, von 13 bis 15.30 Uhr putzen und von 16 bis 20.45 Uhr Abendessen machen.
Am Vormittag bin ich geruhsam aufgestanden, habe gefurehstueckt, war kurz online und habe nochmal kurz geschlafen. Dann um 13 Uhr bin ich meinen Dienst angetreten, der in diesem Fall aus Toilettenputzen bestand. Dabei bin ich zum ersten Mal mit den Pissoirs in den Maennerklos in Beruehrung gekommen. Die sind hier vollautomatisch, d.h. die registrieren, wenn du dich davorstellst, und wenn du dann eine gewisse Zeit gestanden hast und dann wegtrittst, spuelen sie automatisch. Das war etwas schwer fuer mich, denn zum Putzen stand ich eigentlich zu kurz davor, als dass die Spuelung losgegangen waere. Hat mir anfangs echt etwas Kopfzerbrechen bereitet. Genauso auch die Rinne am Boden ... normale japanische Klos sind nicht so wie unsere. Man hat eine schmale Rinne am Boden, ueber die man sich hockt und so dann sein Geschaeft verrichtet. Sehr gewoehnungsbeduerftig, aber machbar. Zum Putzen aber auch wieder doof, da ich mir nicht sicher war, was ich da nun putzen soll, denn die Rinne steht immer unter Wasser. naja ^^
Anschliessend durfte ich das Klopapier auffuellen und wieder schoen falten. Man... hier faellt einem wirklich erst auf, wie viel unsinniges, sinnloses Zeug Hotel-Personal fuer einen macht - niemand bemerkt es und trotzdem musst du dich pinnelig daran halten.
Anschliessend bin ich zum Kuechendienst angetreten. Das war recht amuesant, denn keiner da verstand Englisch und ich habe nichts von deren Japanisch verstanden. Auch hier wieder diese Ueberfluessigkeiten. Das hier ist ein Hostel, also eine Jugendherberge. Aber das Abendessen wird pinnelig genau zubereitet, d.h. jede Schale muss gleich dekoriert werden. Zuerst das gurkenaehnliche Zeug leicht schraeg, danach die zwei Fleischbaellchen davor, dann zwei Gemuesestangen quer drueber, danach die Pilze an die Seite, dann zwei andere Baellchen davor, Bohnen drueber und ein Ei in die Ecke. Zum Abschluss Sosse. Und wenn du es auf das Tablett des Gastes stellst, muss es mit einer bestimmten Seite zu ihm zeigen und alle Schuesseln haben einen bestimmten Platz. Unten die huebsch dekorierte grosse Schale, daruber die kleine mit irgendeinem scharfen Zeug, neben die grosse Schale den Teller mit dem Hamburger (der nur aus Ham, also dem Fleisch besteht ... also eher eine Frikadelle ist) usw. Japaner packen naemlich alle Beilagen in eine extra Schale ... sieht huebsch aus, ist aber fuer die Anordnung schwer. Und der Reis wird von jemandem gast einzeln selbst genommen, also noch eine Schale.
Nach dem Abendessen und dem Abwasch habe ich mit den beiden juengeren vom Personal Kaffee getrunken udn Kuchen gegessen. Das war schweigsam, da wir nicht miteinander kommunizieren koennen, aber wir hatten trotzdem Spass.
Anschliessend habe ich mich mehr oder weniger zufaellig mit einem Englaender (rote Haare und blaue Augen ... irgendwie tzpisch Englisch) unterhalten, spaeter stiess nnoch eine Amerikanerin dazu. Das war sehr nett, ich hoffe, in den naechsten Tagen noch mehr mit ihnen reden zu koennen.
Nun ist es gleich Mitternacht, ich sollte also ins Bett. Ich habe morgen zwar frei, aber ich will nach dem Fruehstueck noch duschen und das geht nur bis 9.
Gute Nacht also,
Jule
Donnerstag, 27. August 2009
In Kuerze
Halloechen,
heute habe ich nicht viel zu berichten, da meine Schichten die gleichen wie gestern waren. Ich habe also das gleiche gemacht, nur mit anderen Leuten, die alle sehr, sehr nett waren.
Am Nachmittag war ich die meiste Zeit online, am Abend waren Juliane und ich mit 2 Oesterreichern in eienr Ramen-Bar und haben kurz draussen auf der Terasse gesessen.
Einer der japanischen Angestellten hier, ein 20jaehriger Mann, dessen Namen ich vergesse habe, spricht sehr gut Englisch, will mich aber dazu zwingen, Japanisch zu sprechen, was sicher gut ist. Wir hatten viel Spass gemeinsam beim Bad putzen, da wir beide faul waren und, statt nach neuer Arbeit zu suchen, einfach etwas im Bad blieben, nachdem wir dort fertig waren. Er hat im linken Ohr zwei Ohrringe und traegt die Haare interessant geschnitten, fuer japanische Verhaeltnisse ist er wahrscheinlich extrem punkig *lach*
Bis morgen,
Julia
heute habe ich nicht viel zu berichten, da meine Schichten die gleichen wie gestern waren. Ich habe also das gleiche gemacht, nur mit anderen Leuten, die alle sehr, sehr nett waren.
Am Nachmittag war ich die meiste Zeit online, am Abend waren Juliane und ich mit 2 Oesterreichern in eienr Ramen-Bar und haben kurz draussen auf der Terasse gesessen.
Einer der japanischen Angestellten hier, ein 20jaehriger Mann, dessen Namen ich vergesse habe, spricht sehr gut Englisch, will mich aber dazu zwingen, Japanisch zu sprechen, was sicher gut ist. Wir hatten viel Spass gemeinsam beim Bad putzen, da wir beide faul waren und, statt nach neuer Arbeit zu suchen, einfach etwas im Bad blieben, nachdem wir dort fertig waren. Er hat im linken Ohr zwei Ohrringe und traegt die Haare interessant geschnitten, fuer japanische Verhaeltnisse ist er wahrscheinlich extrem punkig *lach*
Bis morgen,
Julia
Mittwoch, 26. August 2009
Putzen und Einkaufen
Halloechen,
nach dem Mittagessen, das eher spaerlich war, habe ich mich in die Gruppe, die das Bad saeubert, einteilen lassen.
Wir haben also die beiden Baderaeume fuer Maenner und Frauen geputzt. In dem Raum ist in der Mitte ein grosses, etwa 60cm tiefes Becken, darumherum an der Wand sind 6 Sitzplaetze mit Spiegel und Duschkopf. Ausserdem gibt es diverse Schuesseln und Hocker, denn man setzt sich zum Duschen. Nur, wenn man sich gruendlichst gewaschen hat, darf man ins Wasser (ja, man zeigt sich nackt vor fremden Menschen des gleichen Geschlechts). Meine Aufgabe bestand darin, die Hocker, Spiegel und Waende zu reinigen, danach den Boden und den Rand des Beckens, wo die Wasserlinie ist, zu schrubben und anschliessend die Haare aus den Abfluessen und vom Boden zu sammeln.
Da wir schnell fertig waren mit beiden Baedern, haben wir danach auch noch die Toiletten gesaeubert. Ich bin nun eine Meisterin im Klopapier-Falten, denn alle Rollen in Benutzung mussten beim herausschauenden Ende eine Spitze gefaltet bekommen.
Anschliessend haben wir noch ein wenig den Boden gemoppt.
Um 15.30 Uhr waren wir dann fertig, Juliane und ich sind trotz Regens einkaufen gegangen, denn wir muessen uns mittags selbst versorgebn. Etwa 20 Minuten zu Fuss entfernt gibt es einen Supermarkt namens coop, der hat aber, soweit ich das sehe, nichts mit dem deutschen coop zu tun. Wir haben ganz viel Zeug gekauft, wobei ich nicht immer wusste, was was ist. Ich habe einfach auf gut Glueck mal fuer 100¥ eine Tuete Suessigkeiten gekauft und dann festgestellt, dass das aehnlich wie Honigkuchen schmeckt.
Zum Abendessen gab es Reis, Kuerbis-Brei, eine Suppe mit Wuerstchen und Gemuese drin und einen grossen Hackfleischklops in Sosse. Juliane hatte keinen Hunger, also habe ich ihre Portion auch gegessen und nun bin ich sehr satt, denn durch meine Nascherei vorher hatte ich eigentlich gar keinen Hunger.
Neben mir hat gerade ein aelterer Herr Platz genommen, der von einer jungen Japanerin mit Kind begleitet wird. Die beiden kommunizieren auf japanisch und deutsch, ergo habe ich hier noch einen Deutschen gefunden *lach* Ich habe eben auch kurz mit dem einen Oesterreicher geredet, der erscheint mir sehr nett, aber er ist ohne jegliche Vorkenntnisse hierhergekommen, schon sehr mutig.
Tjo, das war`s soweit erstmal wieder von mir. Bis morgen,
Julia
PS: Fuer alle, die es interessiert: Ich schreibe gerade an einer Oneshot-Fanfiction zu Harry Potter, eine Romanze zwischen Hermine & Snape, am Ende des Siebten Bandes, so eingefuegt und geschrieben, dass sie tatsaechlich haette passiert sein koennen. Wer sich dafuer interessiert, sollte den siebten Band rauskramen und nochmal die letzten Kapitel lesen, etwa von dem Augenblick, wo Harry in Hogwarts auf McGonagall stoesst bis zu Snapes Tod.
nach dem Mittagessen, das eher spaerlich war, habe ich mich in die Gruppe, die das Bad saeubert, einteilen lassen.
Wir haben also die beiden Baderaeume fuer Maenner und Frauen geputzt. In dem Raum ist in der Mitte ein grosses, etwa 60cm tiefes Becken, darumherum an der Wand sind 6 Sitzplaetze mit Spiegel und Duschkopf. Ausserdem gibt es diverse Schuesseln und Hocker, denn man setzt sich zum Duschen. Nur, wenn man sich gruendlichst gewaschen hat, darf man ins Wasser (ja, man zeigt sich nackt vor fremden Menschen des gleichen Geschlechts). Meine Aufgabe bestand darin, die Hocker, Spiegel und Waende zu reinigen, danach den Boden und den Rand des Beckens, wo die Wasserlinie ist, zu schrubben und anschliessend die Haare aus den Abfluessen und vom Boden zu sammeln.
Da wir schnell fertig waren mit beiden Baedern, haben wir danach auch noch die Toiletten gesaeubert. Ich bin nun eine Meisterin im Klopapier-Falten, denn alle Rollen in Benutzung mussten beim herausschauenden Ende eine Spitze gefaltet bekommen.
Anschliessend haben wir noch ein wenig den Boden gemoppt.
Um 15.30 Uhr waren wir dann fertig, Juliane und ich sind trotz Regens einkaufen gegangen, denn wir muessen uns mittags selbst versorgebn. Etwa 20 Minuten zu Fuss entfernt gibt es einen Supermarkt namens coop, der hat aber, soweit ich das sehe, nichts mit dem deutschen coop zu tun. Wir haben ganz viel Zeug gekauft, wobei ich nicht immer wusste, was was ist. Ich habe einfach auf gut Glueck mal fuer 100¥ eine Tuete Suessigkeiten gekauft und dann festgestellt, dass das aehnlich wie Honigkuchen schmeckt.
Zum Abendessen gab es Reis, Kuerbis-Brei, eine Suppe mit Wuerstchen und Gemuese drin und einen grossen Hackfleischklops in Sosse. Juliane hatte keinen Hunger, also habe ich ihre Portion auch gegessen und nun bin ich sehr satt, denn durch meine Nascherei vorher hatte ich eigentlich gar keinen Hunger.
Neben mir hat gerade ein aelterer Herr Platz genommen, der von einer jungen Japanerin mit Kind begleitet wird. Die beiden kommunizieren auf japanisch und deutsch, ergo habe ich hier noch einen Deutschen gefunden *lach* Ich habe eben auch kurz mit dem einen Oesterreicher geredet, der erscheint mir sehr nett, aber er ist ohne jegliche Vorkenntnisse hierhergekommen, schon sehr mutig.
Tjo, das war`s soweit erstmal wieder von mir. Bis morgen,
Julia
PS: Fuer alle, die es interessiert: Ich schreibe gerade an einer Oneshot-Fanfiction zu Harry Potter, eine Romanze zwischen Hermine & Snape, am Ende des Siebten Bandes, so eingefuegt und geschrieben, dass sie tatsaechlich haette passiert sein koennen. Wer sich dafuer interessiert, sollte den siebten Band rauskramen und nochmal die letzten Kapitel lesen, etwa von dem Augenblick, wo Harry in Hogwarts auf McGonagall stoesst bis zu Snapes Tod.
Kuechendienst und Putzen
Halloechen,
mein Tag fing heute um halb sechs an. Da ich die vergangenen zwei Wochen ebenfalls immer gegen sechs aufgestanden bin, war das nicht so schlimm.
In meiner ersten Schicht hatte ich Kuechendienst, d.h. ich musste das Fruehstueck mit zubereiten, waehrend die Gaeste fruehstueckten immer wieder nachfuellen und anschliessend abwaschen. An sich ist das keine schwere Aufgabe, allerdings ist es mir nicht sonderlich leicht gefallen, diese japanische Hoeflichkeit nachzuahmen.
Im Anschluss daran hatten wir kurz Pause, um dann direkt mit dem Zimmer Saeubern und Betten Machen anzufangen. Jetzt haben wir eine kurze Mittagspause zum Essen. Leider gibt es in der Naehe keinen Kombini, also musste ich auf Fertig-Ramen zurueckgreifen, welches hier im Hostel 200Yen kostet (Mittagessen gibt es naemlich nicht ...). Es war ganz lecker, aber lange satt bleibe ich davon sicher nicht.
Juliane plaudert froehlich mit allen Leuten, aber da ich kaum Japanisch kann, bleibe ich da aussen vor. Die meisten hier koennen auch kein Englisch, daher ist es fuer mich schon sehr schwer. Aber genau das koennte auch meine Chance sein, mein Japanisch zu verbessern.
Bis dann,
Jule
mein Tag fing heute um halb sechs an. Da ich die vergangenen zwei Wochen ebenfalls immer gegen sechs aufgestanden bin, war das nicht so schlimm.
In meiner ersten Schicht hatte ich Kuechendienst, d.h. ich musste das Fruehstueck mit zubereiten, waehrend die Gaeste fruehstueckten immer wieder nachfuellen und anschliessend abwaschen. An sich ist das keine schwere Aufgabe, allerdings ist es mir nicht sonderlich leicht gefallen, diese japanische Hoeflichkeit nachzuahmen.
Im Anschluss daran hatten wir kurz Pause, um dann direkt mit dem Zimmer Saeubern und Betten Machen anzufangen. Jetzt haben wir eine kurze Mittagspause zum Essen. Leider gibt es in der Naehe keinen Kombini, also musste ich auf Fertig-Ramen zurueckgreifen, welches hier im Hostel 200Yen kostet (Mittagessen gibt es naemlich nicht ...). Es war ganz lecker, aber lange satt bleibe ich davon sicher nicht.
Juliane plaudert froehlich mit allen Leuten, aber da ich kaum Japanisch kann, bleibe ich da aussen vor. Die meisten hier koennen auch kein Englisch, daher ist es fuer mich schon sehr schwer. Aber genau das koennte auch meine Chance sein, mein Japanisch zu verbessern.
Bis dann,
Jule
Dienstag, 25. August 2009
Der erste Teil ist rum
Halloechen,
heute sind wir in Kyoto angekommen, hier nun also der Bericht ueber das Kids-Camp in Hiraodai, Kitakyushu, Fukuoka.
Tag 1 (Sonntag)
Die Kinder kamen am Mittag an, 21 insgesammt, wobei die Anzahl der Jungen deutlich ueberwog, altersmaessig lagen sie zwischen 10 und 12 Jahren.
Wir wurden in 4 Gruppen eingeteilt, ich habe zuzammen mit Kanako auf 5 Kinder (Yuu, Mikki, Kazu, Tashii, Kinoko) aufgepasst. Wir hatten wirklich Glueck, denn die Kinder waren alle sehr lieb und sehr offen.
Der Anfang war sehr schwer, ich habe praktisch nichts von dem, was die Kinder gesagt haben, verstanden, und Kanakos Englisch ist wahrlich schlecht. Die Kinder hatten auch ein wenig ... Angst vor mir, selbst wenn ich Japanisch gesprochen habe, haben sie mich nur verschreckt angeschaut. Zudem musste ich die Erfahrung machen, dass japanische Jungs nicht mit Maedchen spielen, als ich mich naemlich in das Spiel von Pi-chan (ja, der Mann ist 23 und Camp-Leader) einmischt, bekam ich nur schraege Blicke und die Jungs liefen weg :(
Immerhin konnte ich nun endlich die harten Tatami-Matten gegen weiche Futons eintauschen - ein Traum, sage ich euch, wenn ich kann, kaufe ich mir auch einen!!
Tag 2 (Montag)
Am Montag sind wir am Vormittag mit den Kindern in eine etwas weietr entfernt liegende Hoehle gegangen. Der Fussmarsch war sehr lang, aber auch toll, weil die Landschaft atemberaubend war (immerhin liegt das Dorf Hiraodai in den Bergen, absolut abgeschieden) und weil ich mich ein wenig mit Tsuno (eigentlich Kazuyasu, Spitzname X, wie sein Lieblingssaenger) unterhalten. Tsuno ist ein sehr freundlicher junger Mann und bei allen beliebt, aber er kann nur wenig Englisch und ich kaum Japanisch. Unsere Konversation war daher immer schwer, aber wir haben uns beide Muehe gegeben und ich fand es sehr, sehr nett von ihm, dass er es versucht hat.
In der Hoehle selbst war es sehr kuehl, was angesichts der Hitze draussen zunaechst einmal sehr angenehm war. Relativ schnell mussten wir dann auch durch Wasser waten, das teilweise bis zu den Knien (bei mir) ging. Es war ausserdem absolut dunkel und immer wieder mussten wir etwas klettern poder den Kopf einziehen. Die Kinder hatten an diesem Abenteuer sehr viel Spass ... fuer mich hoerte der Spass auf, als wir durch einen Wasserfall mussten. Ich habe bekanntermassen panische Angst vor Wasser, dennoch habe ich versucht, den Kindern zu Liebe, durchzugehen. Als allerdings die Leute vor mir stehen blieben und ich praktisch mitten im Wasserfall stand, packte mich doch die Panik und ich bin einfach nur blindlings zurueckgerannt. Auf dem Rueckweg war mir dann einfach nur noch kalt und ich war sehr froh, endlich wieder draussen sein zu koennen.
Am Nachmittag sind wir gemeinsam in einen grossen Spielepark gegangen. Man haette dort sehr viele verschiedene Sachen machen koennen, aber die Kinder wollten einfach alle nur Schlittenfahren - auf extra dafuer praepariertem Gras. Das war nicht ganz ungefaehrlich, aber wahnsinnig lustig. Ausserdem habe ich mir einen richtig schoenen Sonnebrand auf den Fuessen zugezogen, weil ich natuerlich vergessen hatte, meine Fuesse einzucremen ...
Abends haben die Kinder dann das erste Mal Feuer gemacht, um daraus Reis zu kochen. Die Kinder in meiner Gruppe stellten sich dabei durchaus geschickt an, sie haben Pi-chans Anweisungen genau befolgt. Allerdings wurde unser Reis trotzdem als letzter fertig wenig (zu wenig Wasser im Topf).
An diesem Abend fiel mir auch auf, dass Tsuno auffaellig oft bei unserer Gruppe rumhing und anscheinend sehr gerne mit Kanako sprach ...
Tag 3 (Dienstag)
Dieser Tag war fuer mich sehr entspannt. Die Kinder in meiner Gruppe wollten in die nahegelegene Ojika-Hoehle, in der wir Mitarbeiter schonmal waren. Danach haben wir uns mit ihnen auch das Naturkundemuseum angeschaut.
Nach dem Mittag habe ich geschlafen, daher weiss ich nicht genau, was die anderen gemacht haben. Abends wurde BBQ gemacht, allerdings anders als ich gedacht haette. Neben Fleisch wurde vor allem Gemuese auf den Grill gelegt (z.B. einzelne Salatblaetter o.o), zudem wurde das Fleisch eher in den Flammen verbrannt als dass es richtig gegrillt wurde. Nunja, ich habe ein wenig davon gegessen, aber so richtig ueberzeugt hat mich das nicht.
Danach haben wir fuer die Kinder eine Nachtwanderung veranstaltet, sie mussten in Zweiergruppen eine bestimmte Rute laufen. Ich spielte mit Chloe (aus Korea) einen Geist am Ende, aber wirklich erschreckt haben wir wohl keinen. Nur am Ende bei der Foto-Session sah ich wohl wirklich gruselig aus (mal sehen, ob ich ein Foto davon bekomme).
Tag 4 (Mittwoch)
Dieser Tag war fuer mich der beste von allen. Die Kinder durften entscheiden, was sie machen wollen - Baumkuchen backen (das japanische Wort dafuer ist Baumkuchen! War sehr lustig, als ich das erfuhr) oder in die Berge gehen. Eine kleine Gruppe von 7 Jungs entschied sich fuer die Berge, ich habe die zusammen mit Yasuto, Tsuno und Ayana begeleitet.
Der erste Teil war sehr angenehm, wir sind durch einen Wald gegangen und dann einen Feldweg entlang mit wunderschoenem Ausblick auf die Berge. Danach haben wir kurz Rast gemacht und sind dann eine Strasse entlang gegangen, bis wir auf einen Trampelpfad die Berge hinauf stiessen. Zunaechst war das recht leicht, es ging seichte bergauf, aber der letzte Teil war recht steil und das Gras wuchs hoch. Einige der Jungen zeigten schon jetzt Erschoepfung, da es ein sehr heisser Tag war. Ich aber ... naja, fuer mich war es einfach nur toll. Oben angekommen hatten wir einen wunderbaren Blick uber das Tal und eine Stadt, die darin lag. Man konnte wirklich wahnsinnig weit sehen. Tsuno hat mir erklaert, dass die Aufwinde hier ideal fuer Haengegleiter sind, weswegen der Ort oft genutzt wird. Wuerde ich gerne mal ausprobieren. Uebringens war es sehr interessant, wie er das erklaerte, denn wirklich englische Worte fielen ihm dafuer nicht ein, aber ich habe es trotzdem irgendwie verstanden.
Danach ging es bergab weiter, was eigentlich leichter sein sollte. Aber irgendwie sind Yasuto und Tsuno vom Weg abgekommen und ploetzlich war das Gras hoher als unsere Koepfe. Yasuto ging voran, um uns einen Weg zu bahnen, Ayana und ich hielten uns hinten, damit kein Kind verloren geht. Nach etwa einer halben Stunde hatten wir uns hoffnungslos verirrt, was jetzt leider auch die Kinder bemerkten. Ergo bin ich an der Seite den Berg hinauf geklettert, was sich leider als sehr schwierig erwies, da auch hier das Gras sehr hoch war. Zudem haben die japanischen Berge die Eigenheiten, dass grosse Felsbloecke ueberall verstreut sind, wirklich grosse, sodass man diese entweder erklettern oder umgehen musste. Ich hab mir die Knie aufgerissen dabei, aber das Klettern war auch ... genau mein Ding. Oben angekommen konnte ich dann tatsaechlich einen Weg sehen, aber leider war Ayana, die mich als einzige verstehen konnte, ganz unten, so dass sie nicht hoerte, was ich Yasuto und Tsuno zurief. Es dauerte also etwas, bis die beiden begriffen hatten, dass ich einen Weg erspaeht hatte und wo dieser langfuehrte. Tsuno ist dann zurueck zu den anderen und hat leider nicht bemerkt, dass ich von meinem Stein nicht mehr runter kam. Mir blieb also nichts anderes uebrig, als ins ungewisse zu springen, was nicht ganz ungefaehrlich ist. Diese Felsbloecke ragen etwa einen Meter aus dem Gras raus, aber man weiss nicht, wie hoch das Gras selbst ist. Zum Glueck war es an der Stelle nur etwa einen Meter hoch, sodass ich nicht tief fiel. Unten angekommen ging ich hinter Yasuto vorne, um den Weg zo lotsen. Leider wurde es nun immer schwieriger, das Gras stand dichter, ueberall waren Schlingpflanzen und Buesche mit Dornen und man sah wirklich ncihts. Zudem taten sich auch immer wieder Loecher in der Erde auf, sodass Yasuto ein ums andere Mal etwa einen Meter tief stuerzte (zum Glueck ist er 190cm gross, sodass er nie wirklich Schaden nahm). An einer Stelle, wo es etwas tiefer hinabging, musste Yasuto die Kinder einzeln runterbringen, sodass ich fortan die Fuehrung uebernehmen musste - d.h. Gras beiseiteschieben, an schweren Stellen auch mal mit dem ganzen Gewicht reinlehnen ... und sehr viele Schnitte in das blosse Fleisch sammeln, denn ich hatte eine kurze Hose an. Ich durfte dann ebenfalls bekanntschaft mit ploetzlich evrschwindenem Boden machen, nur dass der Sturz in meinem Fall etwa 2 Meter tief war. Zum glueck war da so viel Gras, ich wurde also abgebremst und die Kinder hinter mir konnten mich so festhalten, dass ich halbwegs runter kam (ausgerechnet unser Problemkind Ryota hat hier echt grosses geleistet). Die Kinder sind dann nacheinander auf dem Gras quasi runtergerutscht, immer gehalten von den anderen. Der restliche Weg fuehrte durch Schlamm und mehr Schlingpflanzen, aber nach etwa 10 weiteren Minuten waren wir schliesslich auf einem richtigen Pfad angelangt, der uns sehr schnell zurueck zum Ausgangspunkt fuehrte.
Insgesamt hat diese Odysee etwa 4 Stunden gedauert, bei bratender Hitze und (in meinem Fall, da ich alles den schwitzenden Kindern gab) nichts zu trinken.
An einer Raststaette habe ich mir die Beine etwas vom Schlamm befreit und musste entsetzt feststellen, dass sowohl Arme als auch Beine uebersaeht waren mit blutigen Schrammen und Schnitten. Es sah zum Fuerchten aus (ich habe auch huebsche Bilder davon).
Wieder zurueck in der Schule, wo wir unser Haupthaus hatten, waren alle etwas in Sorge, aber ich wollte nur essen und schlafen, was ich dann auch getan habe.
Tag 5 (Donnerstag)
Dieser Tag stand ganz im Zeichen von Kirgistan. Drei Frauen, die dort ein Projekt fuehren, haben den Kindern viel ueber Kirgistan erzaehlt, ausserdem haben wir Zelte gepackt und sind nahe der Ojika-Hoehle in die Natur zelten gegangen.
Wir haben direkt nach dem Mittag angefangen, das kirgisische Essen vorzubereiten (natuerlich ueber kleinen Lagerfeuern), aber ehe wir wirklich zum Essen kamen, war es bereits du7nkel (uebrigens, in Japan wird es sehr, sehr schnell dunkel, quasi von einem Moment zum naechsten). Das hat einige Probleme mit sich gebracht, da sehr, sehr viele Kaefer rumflogen und in unserem Essen landeten - in der Dunkelheit konnte man das nicht wirklich unterscheiden, moeglicherweise haben wir also die ein oder andere Fleischzulage drin gehabt ...
Das Schlafen im Zelt selbst war fuer mich nun weder spannend noch unbquem, es war nur insofern etwas schwierig, als dass unser Zelt auf einer extremen Schraege lag und wir zudem keine Unterlage hatten. Ich habe dennoch sehr gut geschlafen.
By the way: Die Japaner halten mich alle irgendwie fuer besonders... intelligent oder so, weil ich weiss, wie man Feuer macht und wie man ein Zelt aufbaut. Irgendwie niedlich, die ganzen Maedels zu sehen, die total ratlos vor den Zelten stehen und dann bewundernde Blicke zu einem werfen, wenn man weiss, wie die Stangen befestigt werden ... Ich fuehle mich wie ein Super-Hero xD Achso, und Heringe ... sowas gibt es nicht, das braucht man in Japan anscheinend nicht ...
Tag 6 (Freitag)
Am naechsten Morgen wurden die Zelte wieder abgebrochen und alles musste zurueckgeschleppt werden. Hier habe ich mal wieder ganz unmaedchenhaft bewiesen, dass auch Frauen stark sein koennen - ich habe ganz alleine Tische geschleppt, die ungefaehr ... naja, vielleicht 10 oder 20 kg wogen *g* Die waren wirklich alle sehr beeindruckt von meiner Koerperkraft *lach*
Das Zelten hat geholfen, dass die Kinder offener zu mir wurden, ich gehoehre nun tatsaechlich dazu und bin akzeptiertm das tut unglaublich gut.
Zuerueck in Haupthaus haben wir angefangen, Bilder ueber "Peace" zu malen. Ich hasse malen, ich kann das einfach ueberhaupt nicht, also habe ich einfach mit dem Bleistift einen Baum gekritzelt und 4 Menschlein drunter gesetzt, die ein Lied singen ... hat irgendwie alle begeistert o.o
Anschliessend haben wir die Bilder innerhalb der Gruppe zu einem grossen Bild zusammengefuegt. Irgendwie fand ich das haesslich, aber solange es den Kinder gefaellt, ist alles gut.
Tag 7 (Samstag)
Am letzten Tag haben wir die Bilder, die wir am Vortag auf ein grosses Blatt papier gemalt hatten, mit Farbe und Pinsel auf Holz gebracht. Unser Bild ist einfach nur wahnsinnig haesslich geworden (finde ich), aber naja, die Kinder waren auch etwas unmotiviert. Ich habe Fotos davon, die ich euch spaeter zeigen kann.
Ansonsten haben wir vor allem aufgeraeumt und gepackt.
Abends sollte es dann Hanabi, ein Feuerwerk. geben. Ich hatte mich drauf gefreut, aber im Endeffekt bekam einfach nur jeder 10 oder 20 verschiedene Staebe in die Hand, die unterschiedlich brannten und das wars.
Allerdings hat mir der Abend eindrucksvoll vermittelt, wie pingelig Japaner sind. In Hiraodai herrscht ab 21 Uhr Stille auf den Strassen. Um kurz vor 9 haben wir den Kindern also gesagt, dass sie leise sein sollen, aber es dauert natuerlich einen Augenblick, bis alle still sind. Um ca 2 Minuten nach 9 erschienen zwei aufgebrachte Alte und meckerten rum, dass wir gegen die Regel verstossen und unglaublich viel Laerm machen ... *rofl*
ALs wir zurueck im Haupthaus waren, erwartete uns ein Kerzenkreis und jeder musste sagen, was er ueber die vergangene Woche dachte. Wahnsinnig emotional teilweise, ich verstehe nicht, wieso Japaner dauernd weinen muessen bei sowas ...
Tag 8 (Sonntag)
Die grossen Genaelde wurden heute zu einem Gemaelde-Zug zusammengebastelt und den Eltern praesentiert. Danach gab es eine Foto-Slideshow und grossen Abschied.
Wir Mitarbeiter haben danach einfach nur geschlafen und uns entspannt und ein kleines Fest am Abend vorbereitet. Dazu kamen auch einige Maenner aus dem Dorf uns es wurde ein bisschen Alkohol getrunken. Wirklich, nur ein bisschen, aber die meisten Japaner waren so unglaublich extrem breit ... sehr lustiger Anblick xD
Damit endete das Kids-Camp, der Montag wurde von uns Mitarbeitern genutzt, einfach zu entspannen und noch ein bisschen Zeit miteinander zu verbringen. Wir haben wahnsinnig viel, wahnsinnig gutes Essen verspeist (jede erdenkliche Art von Fleisch, habe ich das Gefuehl) und einfach Spass gehabt.
An diesem Tag wurde aus Kanako und Tsuno auch mehr oder weniger ein Paar, obwohl Kanako dafuer erstmal mit ihrem Freund Schluss machen muss.
Heute, also am Dienstag, haben wir dann den Rest aufgeraeumt und Abschied genommen. Ein bisschen vermissen tue ich die alle schon, besonders Ayana, Tsuno, Yasuto, Pi-chan und Chloe (sie hat mir ein paar koreanische Woerter beigebracht und wenn ich Zeit finde, will ich unbedingt mehr koreanisch lernen). Gemeinsam sind wir dann mit dem Zug nach Kokura gefahren, von wo aus Juliane und ich dann mit dem Nozomi, dem schnellsten der Schinkansen, Richtung Kyoto aufbrachen.
Im Zug wurden wir, wie immer, von den Japanern angequatscht, unter anderem von einem Mann in Nadelstreifenanzug und mit schwerem Silber und Gold an den Armen und Fingern ... irgendwie strahlte er fuer mich Yakuza aus ... :o
In Kyoto angekommen haben wir dann einen Bus zum Hostel genommen. Sehr beeindruckend, diese Stadt. Da reiht sich wirklich Tempel an Tempel und dazwischen quetschen sich die teilweise echt haesslichen neuen Haeuser. Zudem ist auch hier alles sehr, sehr eng.
Das Hostel selbst ist einfach grossartig. Es ist erst ein Jahr alt, liegt mitten im Gruenen und ist unheimlich luxurioes. Unser Zimmer hat einen Balkon, alles ist aus schxoenem Holz und von aussen sieht es ein wenig wie ein Tempel aus. Wir werden hier wohl hauptsaechlich Japanisch sprechen, dafuer aber muessen wir nicht rund um die Uhr arbeiten. Morgen und uebermorgen z.B. muss ich Fruehstueck machen und danach putsen, d.h. um 5 Uhr aufstehen und bis etwa 15.30 Uhr arbeiten, zwischendrin natuerlich kleinere Pausen. Am Freitag muss ich erst spaeter aufstehen, habe dafuer aber laenger Schicht, Samstag habe ich frei und Sonntag nochmal wie anfangs, Montag haben dann Juliane und ich gemeinsam frei. Ausserdem koennen wir jederzeit kostenlos das Internet nutzen. Alles in allem klingt das recht bequem. Leider ist das Internet hier irre langsam, Knuddels z.B. laedt zwar, aber nutzen kann ich den Chat nicht ...
Tja ... so viel erstmal von mir. Gleich gibt es Abendessen und dann wollen Juliane und ich nochmal nach einem Konbini (Convinient Store) suchen, denn das Mittagessen muessen wir uns immer selbst kaufen, dafuer kriegen wir aber taeglich 500 Yen.
Bis morgen oder so :)
Julia
heute sind wir in Kyoto angekommen, hier nun also der Bericht ueber das Kids-Camp in Hiraodai, Kitakyushu, Fukuoka.
Tag 1 (Sonntag)
Die Kinder kamen am Mittag an, 21 insgesammt, wobei die Anzahl der Jungen deutlich ueberwog, altersmaessig lagen sie zwischen 10 und 12 Jahren.
Wir wurden in 4 Gruppen eingeteilt, ich habe zuzammen mit Kanako auf 5 Kinder (Yuu, Mikki, Kazu, Tashii, Kinoko) aufgepasst. Wir hatten wirklich Glueck, denn die Kinder waren alle sehr lieb und sehr offen.
Der Anfang war sehr schwer, ich habe praktisch nichts von dem, was die Kinder gesagt haben, verstanden, und Kanakos Englisch ist wahrlich schlecht. Die Kinder hatten auch ein wenig ... Angst vor mir, selbst wenn ich Japanisch gesprochen habe, haben sie mich nur verschreckt angeschaut. Zudem musste ich die Erfahrung machen, dass japanische Jungs nicht mit Maedchen spielen, als ich mich naemlich in das Spiel von Pi-chan (ja, der Mann ist 23 und Camp-Leader) einmischt, bekam ich nur schraege Blicke und die Jungs liefen weg :(
Immerhin konnte ich nun endlich die harten Tatami-Matten gegen weiche Futons eintauschen - ein Traum, sage ich euch, wenn ich kann, kaufe ich mir auch einen!!
Tag 2 (Montag)
Am Montag sind wir am Vormittag mit den Kindern in eine etwas weietr entfernt liegende Hoehle gegangen. Der Fussmarsch war sehr lang, aber auch toll, weil die Landschaft atemberaubend war (immerhin liegt das Dorf Hiraodai in den Bergen, absolut abgeschieden) und weil ich mich ein wenig mit Tsuno (eigentlich Kazuyasu, Spitzname X, wie sein Lieblingssaenger) unterhalten. Tsuno ist ein sehr freundlicher junger Mann und bei allen beliebt, aber er kann nur wenig Englisch und ich kaum Japanisch. Unsere Konversation war daher immer schwer, aber wir haben uns beide Muehe gegeben und ich fand es sehr, sehr nett von ihm, dass er es versucht hat.
In der Hoehle selbst war es sehr kuehl, was angesichts der Hitze draussen zunaechst einmal sehr angenehm war. Relativ schnell mussten wir dann auch durch Wasser waten, das teilweise bis zu den Knien (bei mir) ging. Es war ausserdem absolut dunkel und immer wieder mussten wir etwas klettern poder den Kopf einziehen. Die Kinder hatten an diesem Abenteuer sehr viel Spass ... fuer mich hoerte der Spass auf, als wir durch einen Wasserfall mussten. Ich habe bekanntermassen panische Angst vor Wasser, dennoch habe ich versucht, den Kindern zu Liebe, durchzugehen. Als allerdings die Leute vor mir stehen blieben und ich praktisch mitten im Wasserfall stand, packte mich doch die Panik und ich bin einfach nur blindlings zurueckgerannt. Auf dem Rueckweg war mir dann einfach nur noch kalt und ich war sehr froh, endlich wieder draussen sein zu koennen.
Am Nachmittag sind wir gemeinsam in einen grossen Spielepark gegangen. Man haette dort sehr viele verschiedene Sachen machen koennen, aber die Kinder wollten einfach alle nur Schlittenfahren - auf extra dafuer praepariertem Gras. Das war nicht ganz ungefaehrlich, aber wahnsinnig lustig. Ausserdem habe ich mir einen richtig schoenen Sonnebrand auf den Fuessen zugezogen, weil ich natuerlich vergessen hatte, meine Fuesse einzucremen ...
Abends haben die Kinder dann das erste Mal Feuer gemacht, um daraus Reis zu kochen. Die Kinder in meiner Gruppe stellten sich dabei durchaus geschickt an, sie haben Pi-chans Anweisungen genau befolgt. Allerdings wurde unser Reis trotzdem als letzter fertig wenig (zu wenig Wasser im Topf).
An diesem Abend fiel mir auch auf, dass Tsuno auffaellig oft bei unserer Gruppe rumhing und anscheinend sehr gerne mit Kanako sprach ...
Tag 3 (Dienstag)
Dieser Tag war fuer mich sehr entspannt. Die Kinder in meiner Gruppe wollten in die nahegelegene Ojika-Hoehle, in der wir Mitarbeiter schonmal waren. Danach haben wir uns mit ihnen auch das Naturkundemuseum angeschaut.
Nach dem Mittag habe ich geschlafen, daher weiss ich nicht genau, was die anderen gemacht haben. Abends wurde BBQ gemacht, allerdings anders als ich gedacht haette. Neben Fleisch wurde vor allem Gemuese auf den Grill gelegt (z.B. einzelne Salatblaetter o.o), zudem wurde das Fleisch eher in den Flammen verbrannt als dass es richtig gegrillt wurde. Nunja, ich habe ein wenig davon gegessen, aber so richtig ueberzeugt hat mich das nicht.
Danach haben wir fuer die Kinder eine Nachtwanderung veranstaltet, sie mussten in Zweiergruppen eine bestimmte Rute laufen. Ich spielte mit Chloe (aus Korea) einen Geist am Ende, aber wirklich erschreckt haben wir wohl keinen. Nur am Ende bei der Foto-Session sah ich wohl wirklich gruselig aus (mal sehen, ob ich ein Foto davon bekomme).
Tag 4 (Mittwoch)
Dieser Tag war fuer mich der beste von allen. Die Kinder durften entscheiden, was sie machen wollen - Baumkuchen backen (das japanische Wort dafuer ist Baumkuchen! War sehr lustig, als ich das erfuhr) oder in die Berge gehen. Eine kleine Gruppe von 7 Jungs entschied sich fuer die Berge, ich habe die zusammen mit Yasuto, Tsuno und Ayana begeleitet.
Der erste Teil war sehr angenehm, wir sind durch einen Wald gegangen und dann einen Feldweg entlang mit wunderschoenem Ausblick auf die Berge. Danach haben wir kurz Rast gemacht und sind dann eine Strasse entlang gegangen, bis wir auf einen Trampelpfad die Berge hinauf stiessen. Zunaechst war das recht leicht, es ging seichte bergauf, aber der letzte Teil war recht steil und das Gras wuchs hoch. Einige der Jungen zeigten schon jetzt Erschoepfung, da es ein sehr heisser Tag war. Ich aber ... naja, fuer mich war es einfach nur toll. Oben angekommen hatten wir einen wunderbaren Blick uber das Tal und eine Stadt, die darin lag. Man konnte wirklich wahnsinnig weit sehen. Tsuno hat mir erklaert, dass die Aufwinde hier ideal fuer Haengegleiter sind, weswegen der Ort oft genutzt wird. Wuerde ich gerne mal ausprobieren. Uebringens war es sehr interessant, wie er das erklaerte, denn wirklich englische Worte fielen ihm dafuer nicht ein, aber ich habe es trotzdem irgendwie verstanden.
Danach ging es bergab weiter, was eigentlich leichter sein sollte. Aber irgendwie sind Yasuto und Tsuno vom Weg abgekommen und ploetzlich war das Gras hoher als unsere Koepfe. Yasuto ging voran, um uns einen Weg zu bahnen, Ayana und ich hielten uns hinten, damit kein Kind verloren geht. Nach etwa einer halben Stunde hatten wir uns hoffnungslos verirrt, was jetzt leider auch die Kinder bemerkten. Ergo bin ich an der Seite den Berg hinauf geklettert, was sich leider als sehr schwierig erwies, da auch hier das Gras sehr hoch war. Zudem haben die japanischen Berge die Eigenheiten, dass grosse Felsbloecke ueberall verstreut sind, wirklich grosse, sodass man diese entweder erklettern oder umgehen musste. Ich hab mir die Knie aufgerissen dabei, aber das Klettern war auch ... genau mein Ding. Oben angekommen konnte ich dann tatsaechlich einen Weg sehen, aber leider war Ayana, die mich als einzige verstehen konnte, ganz unten, so dass sie nicht hoerte, was ich Yasuto und Tsuno zurief. Es dauerte also etwas, bis die beiden begriffen hatten, dass ich einen Weg erspaeht hatte und wo dieser langfuehrte. Tsuno ist dann zurueck zu den anderen und hat leider nicht bemerkt, dass ich von meinem Stein nicht mehr runter kam. Mir blieb also nichts anderes uebrig, als ins ungewisse zu springen, was nicht ganz ungefaehrlich ist. Diese Felsbloecke ragen etwa einen Meter aus dem Gras raus, aber man weiss nicht, wie hoch das Gras selbst ist. Zum Glueck war es an der Stelle nur etwa einen Meter hoch, sodass ich nicht tief fiel. Unten angekommen ging ich hinter Yasuto vorne, um den Weg zo lotsen. Leider wurde es nun immer schwieriger, das Gras stand dichter, ueberall waren Schlingpflanzen und Buesche mit Dornen und man sah wirklich ncihts. Zudem taten sich auch immer wieder Loecher in der Erde auf, sodass Yasuto ein ums andere Mal etwa einen Meter tief stuerzte (zum Glueck ist er 190cm gross, sodass er nie wirklich Schaden nahm). An einer Stelle, wo es etwas tiefer hinabging, musste Yasuto die Kinder einzeln runterbringen, sodass ich fortan die Fuehrung uebernehmen musste - d.h. Gras beiseiteschieben, an schweren Stellen auch mal mit dem ganzen Gewicht reinlehnen ... und sehr viele Schnitte in das blosse Fleisch sammeln, denn ich hatte eine kurze Hose an. Ich durfte dann ebenfalls bekanntschaft mit ploetzlich evrschwindenem Boden machen, nur dass der Sturz in meinem Fall etwa 2 Meter tief war. Zum glueck war da so viel Gras, ich wurde also abgebremst und die Kinder hinter mir konnten mich so festhalten, dass ich halbwegs runter kam (ausgerechnet unser Problemkind Ryota hat hier echt grosses geleistet). Die Kinder sind dann nacheinander auf dem Gras quasi runtergerutscht, immer gehalten von den anderen. Der restliche Weg fuehrte durch Schlamm und mehr Schlingpflanzen, aber nach etwa 10 weiteren Minuten waren wir schliesslich auf einem richtigen Pfad angelangt, der uns sehr schnell zurueck zum Ausgangspunkt fuehrte.
Insgesamt hat diese Odysee etwa 4 Stunden gedauert, bei bratender Hitze und (in meinem Fall, da ich alles den schwitzenden Kindern gab) nichts zu trinken.
An einer Raststaette habe ich mir die Beine etwas vom Schlamm befreit und musste entsetzt feststellen, dass sowohl Arme als auch Beine uebersaeht waren mit blutigen Schrammen und Schnitten. Es sah zum Fuerchten aus (ich habe auch huebsche Bilder davon).
Wieder zurueck in der Schule, wo wir unser Haupthaus hatten, waren alle etwas in Sorge, aber ich wollte nur essen und schlafen, was ich dann auch getan habe.
Tag 5 (Donnerstag)
Dieser Tag stand ganz im Zeichen von Kirgistan. Drei Frauen, die dort ein Projekt fuehren, haben den Kindern viel ueber Kirgistan erzaehlt, ausserdem haben wir Zelte gepackt und sind nahe der Ojika-Hoehle in die Natur zelten gegangen.
Wir haben direkt nach dem Mittag angefangen, das kirgisische Essen vorzubereiten (natuerlich ueber kleinen Lagerfeuern), aber ehe wir wirklich zum Essen kamen, war es bereits du7nkel (uebrigens, in Japan wird es sehr, sehr schnell dunkel, quasi von einem Moment zum naechsten). Das hat einige Probleme mit sich gebracht, da sehr, sehr viele Kaefer rumflogen und in unserem Essen landeten - in der Dunkelheit konnte man das nicht wirklich unterscheiden, moeglicherweise haben wir also die ein oder andere Fleischzulage drin gehabt ...
Das Schlafen im Zelt selbst war fuer mich nun weder spannend noch unbquem, es war nur insofern etwas schwierig, als dass unser Zelt auf einer extremen Schraege lag und wir zudem keine Unterlage hatten. Ich habe dennoch sehr gut geschlafen.
By the way: Die Japaner halten mich alle irgendwie fuer besonders... intelligent oder so, weil ich weiss, wie man Feuer macht und wie man ein Zelt aufbaut. Irgendwie niedlich, die ganzen Maedels zu sehen, die total ratlos vor den Zelten stehen und dann bewundernde Blicke zu einem werfen, wenn man weiss, wie die Stangen befestigt werden ... Ich fuehle mich wie ein Super-Hero xD Achso, und Heringe ... sowas gibt es nicht, das braucht man in Japan anscheinend nicht ...
Tag 6 (Freitag)
Am naechsten Morgen wurden die Zelte wieder abgebrochen und alles musste zurueckgeschleppt werden. Hier habe ich mal wieder ganz unmaedchenhaft bewiesen, dass auch Frauen stark sein koennen - ich habe ganz alleine Tische geschleppt, die ungefaehr ... naja, vielleicht 10 oder 20 kg wogen *g* Die waren wirklich alle sehr beeindruckt von meiner Koerperkraft *lach*
Das Zelten hat geholfen, dass die Kinder offener zu mir wurden, ich gehoehre nun tatsaechlich dazu und bin akzeptiertm das tut unglaublich gut.
Zuerueck in Haupthaus haben wir angefangen, Bilder ueber "Peace" zu malen. Ich hasse malen, ich kann das einfach ueberhaupt nicht, also habe ich einfach mit dem Bleistift einen Baum gekritzelt und 4 Menschlein drunter gesetzt, die ein Lied singen ... hat irgendwie alle begeistert o.o
Anschliessend haben wir die Bilder innerhalb der Gruppe zu einem grossen Bild zusammengefuegt. Irgendwie fand ich das haesslich, aber solange es den Kinder gefaellt, ist alles gut.
Tag 7 (Samstag)
Am letzten Tag haben wir die Bilder, die wir am Vortag auf ein grosses Blatt papier gemalt hatten, mit Farbe und Pinsel auf Holz gebracht. Unser Bild ist einfach nur wahnsinnig haesslich geworden (finde ich), aber naja, die Kinder waren auch etwas unmotiviert. Ich habe Fotos davon, die ich euch spaeter zeigen kann.
Ansonsten haben wir vor allem aufgeraeumt und gepackt.
Abends sollte es dann Hanabi, ein Feuerwerk. geben. Ich hatte mich drauf gefreut, aber im Endeffekt bekam einfach nur jeder 10 oder 20 verschiedene Staebe in die Hand, die unterschiedlich brannten und das wars.
Allerdings hat mir der Abend eindrucksvoll vermittelt, wie pingelig Japaner sind. In Hiraodai herrscht ab 21 Uhr Stille auf den Strassen. Um kurz vor 9 haben wir den Kindern also gesagt, dass sie leise sein sollen, aber es dauert natuerlich einen Augenblick, bis alle still sind. Um ca 2 Minuten nach 9 erschienen zwei aufgebrachte Alte und meckerten rum, dass wir gegen die Regel verstossen und unglaublich viel Laerm machen ... *rofl*
ALs wir zurueck im Haupthaus waren, erwartete uns ein Kerzenkreis und jeder musste sagen, was er ueber die vergangene Woche dachte. Wahnsinnig emotional teilweise, ich verstehe nicht, wieso Japaner dauernd weinen muessen bei sowas ...
Tag 8 (Sonntag)
Die grossen Genaelde wurden heute zu einem Gemaelde-Zug zusammengebastelt und den Eltern praesentiert. Danach gab es eine Foto-Slideshow und grossen Abschied.
Wir Mitarbeiter haben danach einfach nur geschlafen und uns entspannt und ein kleines Fest am Abend vorbereitet. Dazu kamen auch einige Maenner aus dem Dorf uns es wurde ein bisschen Alkohol getrunken. Wirklich, nur ein bisschen, aber die meisten Japaner waren so unglaublich extrem breit ... sehr lustiger Anblick xD
Damit endete das Kids-Camp, der Montag wurde von uns Mitarbeitern genutzt, einfach zu entspannen und noch ein bisschen Zeit miteinander zu verbringen. Wir haben wahnsinnig viel, wahnsinnig gutes Essen verspeist (jede erdenkliche Art von Fleisch, habe ich das Gefuehl) und einfach Spass gehabt.
An diesem Tag wurde aus Kanako und Tsuno auch mehr oder weniger ein Paar, obwohl Kanako dafuer erstmal mit ihrem Freund Schluss machen muss.
Heute, also am Dienstag, haben wir dann den Rest aufgeraeumt und Abschied genommen. Ein bisschen vermissen tue ich die alle schon, besonders Ayana, Tsuno, Yasuto, Pi-chan und Chloe (sie hat mir ein paar koreanische Woerter beigebracht und wenn ich Zeit finde, will ich unbedingt mehr koreanisch lernen). Gemeinsam sind wir dann mit dem Zug nach Kokura gefahren, von wo aus Juliane und ich dann mit dem Nozomi, dem schnellsten der Schinkansen, Richtung Kyoto aufbrachen.
Im Zug wurden wir, wie immer, von den Japanern angequatscht, unter anderem von einem Mann in Nadelstreifenanzug und mit schwerem Silber und Gold an den Armen und Fingern ... irgendwie strahlte er fuer mich Yakuza aus ... :o
In Kyoto angekommen haben wir dann einen Bus zum Hostel genommen. Sehr beeindruckend, diese Stadt. Da reiht sich wirklich Tempel an Tempel und dazwischen quetschen sich die teilweise echt haesslichen neuen Haeuser. Zudem ist auch hier alles sehr, sehr eng.
Das Hostel selbst ist einfach grossartig. Es ist erst ein Jahr alt, liegt mitten im Gruenen und ist unheimlich luxurioes. Unser Zimmer hat einen Balkon, alles ist aus schxoenem Holz und von aussen sieht es ein wenig wie ein Tempel aus. Wir werden hier wohl hauptsaechlich Japanisch sprechen, dafuer aber muessen wir nicht rund um die Uhr arbeiten. Morgen und uebermorgen z.B. muss ich Fruehstueck machen und danach putsen, d.h. um 5 Uhr aufstehen und bis etwa 15.30 Uhr arbeiten, zwischendrin natuerlich kleinere Pausen. Am Freitag muss ich erst spaeter aufstehen, habe dafuer aber laenger Schicht, Samstag habe ich frei und Sonntag nochmal wie anfangs, Montag haben dann Juliane und ich gemeinsam frei. Ausserdem koennen wir jederzeit kostenlos das Internet nutzen. Alles in allem klingt das recht bequem. Leider ist das Internet hier irre langsam, Knuddels z.B. laedt zwar, aber nutzen kann ich den Chat nicht ...
Tja ... so viel erstmal von mir. Gleich gibt es Abendessen und dann wollen Juliane und ich nochmal nach einem Konbini (Convinient Store) suchen, denn das Mittagessen muessen wir uns immer selbst kaufen, dafuer kriegen wir aber taeglich 500 Yen.
Bis morgen oder so :)
Julia
Samstag, 15. August 2009
Kurzer Rueckblick
Halloechen,
ich habe gerade die kurze Chance, ins Internet zu gehen, also gibt es ein kleines Update.
Dienstag
Nach einer doch sehr shlafrichen acht, die trotz extremer Hitze enlich mal erholsam war, sind wir nach Hiraodai aufgebrohen, Im Nozomi, dem schnellsten der Shinkansen, ginges innerhalb von einerViertelStunde 70km nach Kokura, von dort miteinem ualten Klapperzug nachIshihramach. Es war der bisher heisseste Tag und mit all dem Gepaeck wurde jeder Schitt zur Qual.
Am Bahnhof trafen wir af ainig andere Workcamper. Alle, sogar de Japaner, chienen unter der Hitze zu leiden. Sehr schnell kam Ayan mt Tom, um uns zu unserer Bleibe zu fahren. Hiraodai ist einkleines Dorf in inem Talkessel, ier gibt es ausser alten, rottigen Qohnhaeusern, einer Art Musuem und Hunen gar nicts. Wir leben in einer alten Schule, ohne Klimaanlage oder so. Dher wa es auch drinnen zum Schmezen heiss.
Nach einer Kennenlernrunde ging es direkt in2 Gruppen ins Dof, Einladungen fuer das Fest von un waren zu verteilen. Anschliessend lernten wr uns weitr kennen und machteneinen Plan fue die naechsten TAge.
Abens haben wir gemuetlich zusammen gesessen, Bier getrunken etc. 2 Manner und ich haben ein albernes Spiel mit enem Ball gespiet. Yasuto kann en bisschen Englisch, P-chan fast gar nicht, aber Spilen und Spass haben klappt auch ohne Worte ganz gut.
Eineboese Ueberraschung war fuer mich der Schlafplatz: es wurden einfach Tatami-Matten auf den Boen gelegt. Diese Matten sind in etwa so weich wie der Boden. Kissen gab es keine. Ergo habe ich sehr schlecht geschlafen.
Mittwoch:
Nach der durchwachten Nacht gab es zum Fruehstueck die naechste Ueberraschung: Es gab wie am Abend Curry & Reis. Fuer jemanden wie mich, der nie richtig Fruehstueck ist, wr das sehr schwer, aber da ichwusste, dass harte Arbeit auf un zu kommt, habe ih mich gezwungen, alles zu essen.
AM Vormittag haben wir die alte Schule versucht aufzuraeumen, z.B. haben ich 2 Klos geputzt. So richtig sinnvoll erschien mir das nicht, die meisten Sachen wurden einfc rausgetragen. Es war immernoch sehr heiss, die Arbeit hat mich wieder an den Rand der Schmelze gebracht.
Nach dem Mittagessen haben wir ein Musuem angesehen, von dessen Dach aus man einenwundervollen Blick ueber das Tal und ds Dorf hatte. Im Anschluss ging es in eine Hoehle, sehr tief unter der Erde, sehr kuehl, sehr feucht und sehr niedrig.
Als wir wieder draussen waren, habe ich Maennern gehlfen, Zelte aufzubaun fur ein Fest, das spater stattfinden sollte.
Nach dem Abendessen habe ich erneut mit Yasuto & P-chan gespielt.
So, ich habe kaum noch Zeit, der Rest als in Kuerze:
Wir haben seitdem noch weiter aufgeraeumt. Es gab auch ein Fest, das wir veranstaltet haben, das war sehr lustig, einer der Maenner, Tsuno, kann seinen Lieblingssaenger gut nachmachen (X).
Ausserdem haben wir japanische Songs gelernt, die wir den Kinder vosingen wollen, wen sie kommen. Ausserdem haben wi immer wieder gelernt, wie man mit KIndern spielt, wie man auf sie aufpasst etc.
Ich habe mehrfach mit P-chan & Yasuto gespielt, das ist immer sehr lustig.
Zum Mittag haben wir Donnerstag Nudeln gegessen, die eine Wasserrutsche runterkamen, man musste sie mit den Staebchen fangen, um sie esse zu koennen, das war sehr amuesant.
Das tollste biher war das Fest am Freitag (gestern). Wir habe traditionelle Japanische Taenze getanzt. Man stellt sich im Kreishintereinander auf uns tanzt vorwaerts eine bestimmte Scrittfolge undbewegt seine Haende und einen Faecher. Mir wurde immer wieder gesagt, dass ich dabei richtiggut aussehe, es hat auch viel Spss gemacht, ich wuerde dasgerne richti lernen,es ist so elegant.
Wir sitzen btw. nie af Stuehlen, immer nurauf dem Boden, weil auh die Tischetraditionell niedri sind. Dazu kommt die unbequeme Schlafgelegenheit, also habe ich derzeit cht heftige Nakenschmerzn. -.-
Uebrigens: In Japan beneidet mich jeder um meine Figur, meine helle Hautfarbe und alle denken, ich sei super sexy. Das ist eine sehr interesante Erfahrung.
So. Bis zum naechste Mal, das wird wohl noch dauern.
PS: Sory fuer die velen Fehler, die Tastatur nmmt de Buchstaben nicht richtig & ist insgesamt ganz anders als unsere ...
ich habe gerade die kurze Chance, ins Internet zu gehen, also gibt es ein kleines Update.
Dienstag
Nach einer doch sehr shlafrichen acht, die trotz extremer Hitze enlich mal erholsam war, sind wir nach Hiraodai aufgebrohen, Im Nozomi, dem schnellsten der Shinkansen, ginges innerhalb von einerViertelStunde 70km nach Kokura, von dort miteinem ualten Klapperzug nachIshihramach. Es war der bisher heisseste Tag und mit all dem Gepaeck wurde jeder Schitt zur Qual.
Am Bahnhof trafen wir af ainig andere Workcamper. Alle, sogar de Japaner, chienen unter der Hitze zu leiden. Sehr schnell kam Ayan mt Tom, um uns zu unserer Bleibe zu fahren. Hiraodai ist einkleines Dorf in inem Talkessel, ier gibt es ausser alten, rottigen Qohnhaeusern, einer Art Musuem und Hunen gar nicts. Wir leben in einer alten Schule, ohne Klimaanlage oder so. Dher wa es auch drinnen zum Schmezen heiss.
Nach einer Kennenlernrunde ging es direkt in2 Gruppen ins Dof, Einladungen fuer das Fest von un waren zu verteilen. Anschliessend lernten wr uns weitr kennen und machteneinen Plan fue die naechsten TAge.
Abens haben wir gemuetlich zusammen gesessen, Bier getrunken etc. 2 Manner und ich haben ein albernes Spiel mit enem Ball gespiet. Yasuto kann en bisschen Englisch, P-chan fast gar nicht, aber Spilen und Spass haben klappt auch ohne Worte ganz gut.
Eineboese Ueberraschung war fuer mich der Schlafplatz: es wurden einfach Tatami-Matten auf den Boen gelegt. Diese Matten sind in etwa so weich wie der Boden. Kissen gab es keine. Ergo habe ich sehr schlecht geschlafen.
Mittwoch:
Nach der durchwachten Nacht gab es zum Fruehstueck die naechste Ueberraschung: Es gab wie am Abend Curry & Reis. Fuer jemanden wie mich, der nie richtig Fruehstueck ist, wr das sehr schwer, aber da ichwusste, dass harte Arbeit auf un zu kommt, habe ih mich gezwungen, alles zu essen.
AM Vormittag haben wir die alte Schule versucht aufzuraeumen, z.B. haben ich 2 Klos geputzt. So richtig sinnvoll erschien mir das nicht, die meisten Sachen wurden einfc rausgetragen. Es war immernoch sehr heiss, die Arbeit hat mich wieder an den Rand der Schmelze gebracht.
Nach dem Mittagessen haben wir ein Musuem angesehen, von dessen Dach aus man einenwundervollen Blick ueber das Tal und ds Dorf hatte. Im Anschluss ging es in eine Hoehle, sehr tief unter der Erde, sehr kuehl, sehr feucht und sehr niedrig.
Als wir wieder draussen waren, habe ich Maennern gehlfen, Zelte aufzubaun fur ein Fest, das spater stattfinden sollte.
Nach dem Abendessen habe ich erneut mit Yasuto & P-chan gespielt.
So, ich habe kaum noch Zeit, der Rest als in Kuerze:
Wir haben seitdem noch weiter aufgeraeumt. Es gab auch ein Fest, das wir veranstaltet haben, das war sehr lustig, einer der Maenner, Tsuno, kann seinen Lieblingssaenger gut nachmachen (X).
Ausserdem haben wir japanische Songs gelernt, die wir den Kinder vosingen wollen, wen sie kommen. Ausserdem haben wi immer wieder gelernt, wie man mit KIndern spielt, wie man auf sie aufpasst etc.
Ich habe mehrfach mit P-chan & Yasuto gespielt, das ist immer sehr lustig.
Zum Mittag haben wir Donnerstag Nudeln gegessen, die eine Wasserrutsche runterkamen, man musste sie mit den Staebchen fangen, um sie esse zu koennen, das war sehr amuesant.
Das tollste biher war das Fest am Freitag (gestern). Wir habe traditionelle Japanische Taenze getanzt. Man stellt sich im Kreishintereinander auf uns tanzt vorwaerts eine bestimmte Scrittfolge undbewegt seine Haende und einen Faecher. Mir wurde immer wieder gesagt, dass ich dabei richtiggut aussehe, es hat auch viel Spss gemacht, ich wuerde dasgerne richti lernen,es ist so elegant.
Wir sitzen btw. nie af Stuehlen, immer nurauf dem Boden, weil auh die Tischetraditionell niedri sind. Dazu kommt die unbequeme Schlafgelegenheit, also habe ich derzeit cht heftige Nakenschmerzn. -.-
Uebrigens: In Japan beneidet mich jeder um meine Figur, meine helle Hautfarbe und alle denken, ich sei super sexy. Das ist eine sehr interesante Erfahrung.
So. Bis zum naechste Mal, das wird wohl noch dauern.
PS: Sory fuer die velen Fehler, die Tastatur nmmt de Buchstaben nicht richtig & ist insgesamt ganz anders als unsere ...
Dienstag, 11. August 2009
Der naechste Morgen
Halloechen!
Der naechste Morgen ist angebrochen, heute geht es also nach Kitakyushu. Das Wetter ist wie gestern: Drueckend heiss, aber bewoelkt.
Gestern Abend habe ich noch eine sehr interessante Entdeckung gemacht: In diesem Hostel hier in Fukuoka sind neben Juliane und mir noch 6 weitere Deutsche (bzw. deutschsprechende Menschen). Aber die gehoeren auch nicht zusammen, es ist einfach reiner Zufall, dass gleich 8 Deutsche auf einem Haufen sitzen. Ich bin gespannt, wie das in Tokyo am Ende meiner Zeit hier wird, dort habe ich mich naemlich fuer drei Naechte in dem Khaosan Tokyo Original, also dem gleichen Hostel wie hier in Fukuoka, eingemietet. Wenn da auch wieder so viele Deutsche sind, dann lache ich. Irgendwie wird man die im Ausland nie los!
So - ich bin dann mal weg fuer 2 Wochen ... Gluecklicherweise habe ich kein Heimweh, ich vermisse nur einige Leute unglaublich *seufz*
Julia
Der naechste Morgen ist angebrochen, heute geht es also nach Kitakyushu. Das Wetter ist wie gestern: Drueckend heiss, aber bewoelkt.
Gestern Abend habe ich noch eine sehr interessante Entdeckung gemacht: In diesem Hostel hier in Fukuoka sind neben Juliane und mir noch 6 weitere Deutsche (bzw. deutschsprechende Menschen). Aber die gehoeren auch nicht zusammen, es ist einfach reiner Zufall, dass gleich 8 Deutsche auf einem Haufen sitzen. Ich bin gespannt, wie das in Tokyo am Ende meiner Zeit hier wird, dort habe ich mich naemlich fuer drei Naechte in dem Khaosan Tokyo Original, also dem gleichen Hostel wie hier in Fukuoka, eingemietet. Wenn da auch wieder so viele Deutsche sind, dann lache ich. Irgendwie wird man die im Ausland nie los!
So - ich bin dann mal weg fuer 2 Wochen ... Gluecklicherweise habe ich kein Heimweh, ich vermisse nur einige Leute unglaublich *seufz*
Julia
Montag, 10. August 2009
In Japan angekommen
Haelloechen :)
Ich bin nun in Japan angekommen!
Am Samstag um 15 Uhr (Ortszeit Deutschland) ging unser (ich bin mit meiner Kommilitonin Juliane zusammen unterwegs) Flug von Halle/Leipzig nach Frankfurt. Es war fuer mich der erste Flug ueberhaupt in meinem Leben, dementsprechend war ich gespannt, wie es so werden wuerde. Der Flieger war sehr klein, aber es war trotzden ziemlich toll. Beim Abheben hatte ich wirklich das Gefuehl, von der Luft getragen zu werden - unglaublich! Der Druck auf den Ohren hat mir leider etwas zu schaffen gemacht, irgendwie klappt der Ausgleich nur auf meinem rechten Ohr, das linke tat wirklich, wirklich weh. Kurz vor der Landung hatten wir dann wegen eines Unwetters Turbulenzen, aber das war eher gering, das Flugzeug ist eben ein wenig geholpert. Ansonsten lief alles glatt.
In Frankfurt am Flughafen haben Juliane & ich dann erstmal gegessen & uns ausgeruht, um dann unser Gate fuer den Weiterflug zu suchen. Leider haben wir uns dabei in der Anzeigentafel verguckt. Wir sind mit der "Skyline", einer kleinen Bahn auf so einer Hochtrasse, rueber zu Terminal 1 gefahren, um dort festzustellen, dass wir ja mit ANA, nicht mit JAL fliegen, und dann wieder zurueck zu Terminal 1 zu fahren. Alleine daran, dass man innerhalb des Flughafens mit einer Bahn von Terminal zu Terminal fahren muss, kann man erkennen, wie unglaublich gross der ist.
Da wir sehr viel Zeit haben, haben wir dann den richtigen Flieger noch locker erwischt - ein sehr grosses Flugzeug diesmal.
Leider hatten wir bei diesem Flug das Pech, in der Mitte der mittleren Vierergruppe zu sitzen, also kein Fenster in der Naehe und kein Gang zum Beine ausstrecken. Nunja, ich habe mir die Zeit mir "Die Pelikan-Akte", einem sehr guten, etwas aelteren Film nach John Grisham, und komischen Spielen vertrieben. Schlafen konnte ich leider kaum, dazu war es zu unbequem.
Dementsprechend muede bin ich dann auch um 15 Uhr (8 Uhr Ortszeit Deutschland) in Narita, Tokyo, angekommen, aber bis dahin lief alles glatt. Die Probleme begannen erst danach.
Der Check-In & die Gepaeckabholung lief super, doch als wir dann am Bahnhof in Narita endlich soweit waren, unser Ticket nach Hataka (Fukuoka) zu kaufen, ging es los ... Zunaechst wurde uns mitgeteilt, dass in dem Schlafwagenzug, den wir ueber die Nacht nehmen wollten, kein Bett mehr frei sei. Sommerferienzeit eben. Dann haben wir hin und her ueberlegt und am Ende bekam die freundliche Dame am Schalter es doch noch hin, uns 2 Plaetze zu organisieren (Hier sei gesagt, dass wir gleich 2 netten Japanerinnen hatten, die Kommunikation aber nur dank Julianes sehr guten Japanischkentnissen so leicht fiel). Wir haben also fuer etwas mehr als 44.000 Yen 2 Tickets von Narita nach Tokyo, von Tokyo im Nachtzug nach Okayama und von dort im Shinkansen nach Hataka gekauft. Verdammt teure Angelegenheit.
Das naechste Problem war hoehere Gewalt - die Zuege konnten allesamt nicht fahren, da draussen ein Taifun am wueten war. Mit einer Stunde Verspaetung also brachen Juliane & ich dann erst Richtung Tokyo auf. Auf dem Weg hat Juliane sich angeregt mit einer Asiatin aus Shanghai unterhalten, die wohl in Yokohama lebt, aber auch mal in den Vereinigten Staaten war. Wir hatten die Frau auf unser Alter geschaetzt und waren doch sehr schockiert, als sie uns mitteilte, dass sie bereits 50 ist. Asiaten kennen das Geheimnis der Ewigen Jugend, ich merke es immer wieder. Fuer mich war die Fahrt sehr anstregend, da ich extreme Kopfschmerzen hatte & total uebermuedet war.
In Tokyo am Bahnhof hatten wir dann noch 4 Stunden Zeit, bevor unser Nachtzug ging. Wir haben uns also eine Ecke gesucht, in der wir bequem sitzen konnten und ich bin mir was zu Essen holen gegangen. Hier habe ich dann auch direkt die zweite haeufig auftretende Naturgewalt Japans kennen gelernt: ein Erdbeben. Ich hielt es fuer das Rumpel der Zuege, aber es war in Wirklichkeit ein Beben. Stark genug, dass ein Freund aus dem Chat mir eine besorgte Nachricht schrieb, da er von dem Fall im Fernsehen gehoert hatte ...
Als der Nachtzug dann endlich kam (22 Uhr), waren wir freudig ueberrascht festzustellen, dass unsere so guenstigen Plaetze keine Sitzplaetze waren, sondern tatsaechlich bettaehnliche Kabinen. Man lag quasi auf einem Teppich und hatte eine Decke. Leider konnte ich trotz dieser eigentlich guten Einrichtung wiedrum nicht schlafen (ich habe nun also quasi seit Deutschland (Samstag morgen) nicht mehr richtig geschlafen @.@).
Am Morgen ging es dann um 7 Uhr mit dem Shinkansen weiter Richtung Hakata, wo wir um kurz vor 10 eintrafen. Die Bahnfahrt war sehr ueberraschend fuer mich, da ich feststellen musste, dass alle Doerfer und Staedte, durch die wir so kamen, sehr alt & aermlich wirkten. Hauptsaechlich entsteht der Eindruck wohl durch die Leitungen, die alle ueberirdisch verlaufen und daher ein dichtes Netz ergeben. Aber viele Gebaeude sind auch einfach alt & gammelig. So viel zum Thema High-Tech-Japan! Aber immerhin laeuft tatsaechlich jeder mit einem Handy der neuesten Art durch die Gegend.
In Hakata haben wir uns dann zu Fuss und wieder mit Hilfe einer freundlichen, aelteren Dame zum Hostel durchgeschlagen. Japaner sind wirklich erstaunlich hilfsbereit! Da wir noch nicht auf unsere Zimmer konnten, haben wir das gepaeck einfach dagelassen und sind aufgebrochen, das Zentrum von Hakata zu erkunden. Fuer mich war das die erste Fahrt mit einer U-Bahn in Japan, aber da wir das im Japanisch-Unterricht tatsaechlich geuebt haben, ging es ganz leicht (der Ticket-Automat ist im ersten Moment verwirrend). Im Zentrum (Tenjin) haben wir dann erstmal ein wenig so rumgeschaut, in einem Game-Center sinnlose Spiele gespielt und dann eine Bank gesucht. Nachdem Juliane dort ihre Traveller-Checks eingeloest hatte, wollten wir in einem Buchladen ein Denki-Jishou (elektronisches Woerterbuch) kaufen, bei dem stolzen Preis von ueber 40000Yen verging mir aber die Lust... Juliane hat sich von der Verkaeuferin noch ein anderen Geschaeft sagen lassen, wo man die unter Umstaenden billiger kriegen koennte, auf dem Weg haben wir uns dann aber verlaufen, so dass wir am Ende komplett unverrichteter Dinge abgezogen sind. Ich habe in einem riesigen Kaufhaus dann fuer 525Yen einen schwarzen Minirock mit so mehreren Stufen gekauft, ist ganz suess und passt zu dem schwarzen Top, das meine Schwester mir geliehen hat, aber er ist wirklich kurz *lach*
Jetzt sind wir zurueck im Hostel, draussen ist es heiss wie sonst was, aber immerhin trocken. Essen haben wir im Conbini (Convinient Store) um die Ecke gekauft.
Ein paar Dinge, die mir hier noch so aufgefallen sind:
- egal, was man versucht, Zugfahren ist immer schweinemaessig teuer!
- jede Ampel hat einen Zebrastreifen und wenn es gruen ist, ertoent entweder eine laute, nervig dudelnde Musik oder es wird einem auf Japanisch erklaert, dass man nun die Strasse ueberqueren kann.
- Es gibt wahnsinnig viele Menschen, die Arbeit haben, die es in Deutschland gar nicht gibt. Sei es, dass auf der Strasse ein Mensch steht, um die Autos an einer Baustelle vorbeizulenken, sei es, dass am Bahnhof vor den Schaltern einer steht, der einem mitteilt, welcher Schalter gerade frei ist. Insgesamt stehen wirklich ueberall irgendwelche Menschen rum, die einfach nur dazu da sind, dir bei Fragen & Problemen weiterzuhelfen. Sollte es in Deutschland auch geben, dann gaebe es weniger Arbeitslose & man bekaeme schneller Hilfe. Fragt sich nur, wer das so alles bezahlt.
Nundenn ... morgen geht mein Praktikum richtig los, ich bin schon sehr gespannt. Dort werde ich kein Internet haben, also ist dies hier wohl mein vorlaeufig letzter Eintrag fuer die naechsten 2 Wochen. Fotos habe ich zwar gemacht, aber der Rechner hier ist so alt, der kennt nur CD- und Diskettenlaufwerke, nichtmal einen USB-Hub konnte ich finden o.o Schade, aber ich zeige sie euch gerne spaeter!
Bis bald,
Julia
Ich bin nun in Japan angekommen!
Am Samstag um 15 Uhr (Ortszeit Deutschland) ging unser (ich bin mit meiner Kommilitonin Juliane zusammen unterwegs) Flug von Halle/Leipzig nach Frankfurt. Es war fuer mich der erste Flug ueberhaupt in meinem Leben, dementsprechend war ich gespannt, wie es so werden wuerde. Der Flieger war sehr klein, aber es war trotzden ziemlich toll. Beim Abheben hatte ich wirklich das Gefuehl, von der Luft getragen zu werden - unglaublich! Der Druck auf den Ohren hat mir leider etwas zu schaffen gemacht, irgendwie klappt der Ausgleich nur auf meinem rechten Ohr, das linke tat wirklich, wirklich weh. Kurz vor der Landung hatten wir dann wegen eines Unwetters Turbulenzen, aber das war eher gering, das Flugzeug ist eben ein wenig geholpert. Ansonsten lief alles glatt.
In Frankfurt am Flughafen haben Juliane & ich dann erstmal gegessen & uns ausgeruht, um dann unser Gate fuer den Weiterflug zu suchen. Leider haben wir uns dabei in der Anzeigentafel verguckt. Wir sind mit der "Skyline", einer kleinen Bahn auf so einer Hochtrasse, rueber zu Terminal 1 gefahren, um dort festzustellen, dass wir ja mit ANA, nicht mit JAL fliegen, und dann wieder zurueck zu Terminal 1 zu fahren. Alleine daran, dass man innerhalb des Flughafens mit einer Bahn von Terminal zu Terminal fahren muss, kann man erkennen, wie unglaublich gross der ist.
Da wir sehr viel Zeit haben, haben wir dann den richtigen Flieger noch locker erwischt - ein sehr grosses Flugzeug diesmal.
Leider hatten wir bei diesem Flug das Pech, in der Mitte der mittleren Vierergruppe zu sitzen, also kein Fenster in der Naehe und kein Gang zum Beine ausstrecken. Nunja, ich habe mir die Zeit mir "Die Pelikan-Akte", einem sehr guten, etwas aelteren Film nach John Grisham, und komischen Spielen vertrieben. Schlafen konnte ich leider kaum, dazu war es zu unbequem.
Dementsprechend muede bin ich dann auch um 15 Uhr (8 Uhr Ortszeit Deutschland) in Narita, Tokyo, angekommen, aber bis dahin lief alles glatt. Die Probleme begannen erst danach.
Der Check-In & die Gepaeckabholung lief super, doch als wir dann am Bahnhof in Narita endlich soweit waren, unser Ticket nach Hataka (Fukuoka) zu kaufen, ging es los ... Zunaechst wurde uns mitgeteilt, dass in dem Schlafwagenzug, den wir ueber die Nacht nehmen wollten, kein Bett mehr frei sei. Sommerferienzeit eben. Dann haben wir hin und her ueberlegt und am Ende bekam die freundliche Dame am Schalter es doch noch hin, uns 2 Plaetze zu organisieren (Hier sei gesagt, dass wir gleich 2 netten Japanerinnen hatten, die Kommunikation aber nur dank Julianes sehr guten Japanischkentnissen so leicht fiel). Wir haben also fuer etwas mehr als 44.000 Yen 2 Tickets von Narita nach Tokyo, von Tokyo im Nachtzug nach Okayama und von dort im Shinkansen nach Hataka gekauft. Verdammt teure Angelegenheit.
Das naechste Problem war hoehere Gewalt - die Zuege konnten allesamt nicht fahren, da draussen ein Taifun am wueten war. Mit einer Stunde Verspaetung also brachen Juliane & ich dann erst Richtung Tokyo auf. Auf dem Weg hat Juliane sich angeregt mit einer Asiatin aus Shanghai unterhalten, die wohl in Yokohama lebt, aber auch mal in den Vereinigten Staaten war. Wir hatten die Frau auf unser Alter geschaetzt und waren doch sehr schockiert, als sie uns mitteilte, dass sie bereits 50 ist. Asiaten kennen das Geheimnis der Ewigen Jugend, ich merke es immer wieder. Fuer mich war die Fahrt sehr anstregend, da ich extreme Kopfschmerzen hatte & total uebermuedet war.
In Tokyo am Bahnhof hatten wir dann noch 4 Stunden Zeit, bevor unser Nachtzug ging. Wir haben uns also eine Ecke gesucht, in der wir bequem sitzen konnten und ich bin mir was zu Essen holen gegangen. Hier habe ich dann auch direkt die zweite haeufig auftretende Naturgewalt Japans kennen gelernt: ein Erdbeben. Ich hielt es fuer das Rumpel der Zuege, aber es war in Wirklichkeit ein Beben. Stark genug, dass ein Freund aus dem Chat mir eine besorgte Nachricht schrieb, da er von dem Fall im Fernsehen gehoert hatte ...
Als der Nachtzug dann endlich kam (22 Uhr), waren wir freudig ueberrascht festzustellen, dass unsere so guenstigen Plaetze keine Sitzplaetze waren, sondern tatsaechlich bettaehnliche Kabinen. Man lag quasi auf einem Teppich und hatte eine Decke. Leider konnte ich trotz dieser eigentlich guten Einrichtung wiedrum nicht schlafen (ich habe nun also quasi seit Deutschland (Samstag morgen) nicht mehr richtig geschlafen @.@).
Am Morgen ging es dann um 7 Uhr mit dem Shinkansen weiter Richtung Hakata, wo wir um kurz vor 10 eintrafen. Die Bahnfahrt war sehr ueberraschend fuer mich, da ich feststellen musste, dass alle Doerfer und Staedte, durch die wir so kamen, sehr alt & aermlich wirkten. Hauptsaechlich entsteht der Eindruck wohl durch die Leitungen, die alle ueberirdisch verlaufen und daher ein dichtes Netz ergeben. Aber viele Gebaeude sind auch einfach alt & gammelig. So viel zum Thema High-Tech-Japan! Aber immerhin laeuft tatsaechlich jeder mit einem Handy der neuesten Art durch die Gegend.
In Hakata haben wir uns dann zu Fuss und wieder mit Hilfe einer freundlichen, aelteren Dame zum Hostel durchgeschlagen. Japaner sind wirklich erstaunlich hilfsbereit! Da wir noch nicht auf unsere Zimmer konnten, haben wir das gepaeck einfach dagelassen und sind aufgebrochen, das Zentrum von Hakata zu erkunden. Fuer mich war das die erste Fahrt mit einer U-Bahn in Japan, aber da wir das im Japanisch-Unterricht tatsaechlich geuebt haben, ging es ganz leicht (der Ticket-Automat ist im ersten Moment verwirrend). Im Zentrum (Tenjin) haben wir dann erstmal ein wenig so rumgeschaut, in einem Game-Center sinnlose Spiele gespielt und dann eine Bank gesucht. Nachdem Juliane dort ihre Traveller-Checks eingeloest hatte, wollten wir in einem Buchladen ein Denki-Jishou (elektronisches Woerterbuch) kaufen, bei dem stolzen Preis von ueber 40000Yen verging mir aber die Lust... Juliane hat sich von der Verkaeuferin noch ein anderen Geschaeft sagen lassen, wo man die unter Umstaenden billiger kriegen koennte, auf dem Weg haben wir uns dann aber verlaufen, so dass wir am Ende komplett unverrichteter Dinge abgezogen sind. Ich habe in einem riesigen Kaufhaus dann fuer 525Yen einen schwarzen Minirock mit so mehreren Stufen gekauft, ist ganz suess und passt zu dem schwarzen Top, das meine Schwester mir geliehen hat, aber er ist wirklich kurz *lach*
Jetzt sind wir zurueck im Hostel, draussen ist es heiss wie sonst was, aber immerhin trocken. Essen haben wir im Conbini (Convinient Store) um die Ecke gekauft.
Ein paar Dinge, die mir hier noch so aufgefallen sind:
- egal, was man versucht, Zugfahren ist immer schweinemaessig teuer!
- jede Ampel hat einen Zebrastreifen und wenn es gruen ist, ertoent entweder eine laute, nervig dudelnde Musik oder es wird einem auf Japanisch erklaert, dass man nun die Strasse ueberqueren kann.
- Es gibt wahnsinnig viele Menschen, die Arbeit haben, die es in Deutschland gar nicht gibt. Sei es, dass auf der Strasse ein Mensch steht, um die Autos an einer Baustelle vorbeizulenken, sei es, dass am Bahnhof vor den Schaltern einer steht, der einem mitteilt, welcher Schalter gerade frei ist. Insgesamt stehen wirklich ueberall irgendwelche Menschen rum, die einfach nur dazu da sind, dir bei Fragen & Problemen weiterzuhelfen. Sollte es in Deutschland auch geben, dann gaebe es weniger Arbeitslose & man bekaeme schneller Hilfe. Fragt sich nur, wer das so alles bezahlt.
Nundenn ... morgen geht mein Praktikum richtig los, ich bin schon sehr gespannt. Dort werde ich kein Internet haben, also ist dies hier wohl mein vorlaeufig letzter Eintrag fuer die naechsten 2 Wochen. Fotos habe ich zwar gemacht, aber der Rechner hier ist so alt, der kennt nur CD- und Diskettenlaufwerke, nichtmal einen USB-Hub konnte ich finden o.o Schade, aber ich zeige sie euch gerne spaeter!
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Julia
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