Wer kennt sie nicht, die berühmten Hallenser Hallorenkugeln? Schokoladenpralinen, die sehr günstig und trotzdem lecker sind? Und natürlich besitzt so eine alte, traditionsreiche Schokoladenfabrik auch ein eigenes Museum, das Schokoladenmuseum in der Delitzscher Straße. Nachdem ich mir das Landesmuseum für Vorgeschichte angeschaut hatte, musste ich natürlich auch diesem urtypischen Hallenser Museum einen Besuch abstatten.
Im Gegensatz zum Landesmuseum muss ich jedoch über das Schokoladenmuseum sagen: Ein Besuch lohnt sich nicht unbedingt. Man braucht für einen ordentlichen Rundgang zwar gewiss mindestens eine Stunde, doch man sieht fast keine Ausstellungsstücke, gerade der erste Teil, der die Geschichte der Schokolade nachzeichnet, besteht fast ausschließlich aus Text an bunten Wänden - das kann man auch zu Hause nachlesen. Auch der zweite Teil, der sich dann der Entwicklung des Halloren-Unternehmens widmet, besteht fast nur aus Text, hier kommen dann zwar nach und nach viele Ausstellungsstücke hinzu, doch mich interessieren die handschriftlichen Rezepte eher wenig. Und was dieser Charlin-Chaplin-Film in einem Kasten, über den man sich rüber beugen muss, mit der Schokolade zu tun hat, weiß ich auch nicht.
Naja, zum Abschluss des Rundgangs hat man immerhin die Möglichkeit, einen Blick von oben in die eigentliche Fabrik zu werfen. Es ist schon sehr amüsant, wenn man zierliche, extrem aufgehübschte Mädels in weißen Ganzkörperkondomen mit Mützchen auf dabei zusieht, wie sie Schokolade rumkutschieren oder schlecht gemachte Pralinen vom Fließband wegsammeln ...
Immerhin ist der Verkaufsraum sehr beeindruckend, vor allem, wenn man reihenweise Schoko-Weihnachtsmänner sieht, die von 4€ auf 1€ runtergesetzt wurden - Weihnachten ist eben vorbei. Es ist wirklich ein Wunder, wie viel Schokolade auf einem Haufen sein kann, da wird einem fast schon ein wenig schlecht. Aber ich hab trotzdem hübsche Sachen gefunden, die ich kaufen wollte - und im Cafe einen sehr leckeren Ciabatta-Tomate-Mozzarella-Sandwich gegessen!
Am Samstag hatte ich versucht, meine Hausarbeit für Geschichte Japans in den Briefkasten beim Büro von meinem Prof einzuwerfen (immerhin hatte ich die Mitte November abgeben müssen) - aber dort gibt es leider keine Briefkästen. Da der Sonntag (7.2.) der absolut letzte Termin zum Nachreichen war, bereitete mir der Umstand natürlich etwas Sorge. Ich hatte zwar bereits im November die Mail-Version eingeschickt, aber normalerweise gilt sowas ja nur, wenn man es auch schriftlich abgegeben hat - also habe ich an meinen Prof und die zuständige wissenschaftliche Mitarbeiterin eine Mail geschrieben. Diese antwortete auch prompt, meine Hausarbeit sei korrigiert, ich könne gerne zum Besprechen kommen. Da fragt man sich doch, warum sich nie jemand aus der Uni von selbst meldet? Natürlich können sie den Studenten incht hinterherlaufen, aber zumindest ein "Ihre Hausarbeit ist angekommen" und ein "Ihre Hausarbeit ist korrigiert" sollte doch drin sein. Man mag ja als Student auch nicht so drängelnd rüberkommen ...
Wie dem auch sei, ich bin also heute um 10 Uhr dort aufgetaucht (Zumutung! So früh aufstehen!) und habe mir angehört, was sie zu sagen hatten. Die Arbeit ist mit einer 2,0 bewertet worden, was mich sehr überraschte, denn im ersten Anlauf war ich ja durchgefallen und ich hatte eigentlich kaum wirklich was geändert. Nunja. Insgesamt gefiel die Arbeit also, vor allem hatte ich alle Formalien eingehalten und kaum Rechtschreibfehler. Allerdings sei ich streckenweise zu beschreibend gewesen, ich müsste mehr analysieren, und 8 Quellen sind auch zu wenig, zudem ich keine Zeitschriftenartikel verwendet hatte ... Konnte ich alles einsehen (wobei ich 8 Quellen auf 8 Seiten Text durchaus akzeptabel finde). Der Hammer war aber, dass mir die gute Frau an den Kopf warf, mein Ausdruck sein mangelhaft. Ich lasse mir viel vorwerfen, meinetwegen auch, dass ich nicht ganz wissenschaftlich schreibe - aber mein Ausdruck ist nicht mangelhaft. Da mag ich arrogant sein, aber das lasse ich mir einfach nicht sagen. Ich schreibe nicht hochgestochen-wissenschaftlich-verschwurbelt, aber garantiert auch nicht umgangssprachlich und mangelhaft.
Bleibt nur noch zu sagen - es schneit munter vor sich hin, die Straßen sind also ziemlich gefährlich geworden, da sich unter allen Schneeflächen eigentlich auch Eis befindet, welches man nicht mehr sehen kann. Ich glaube, ich werde mal ein ernstes Wörtchen mit Papa Gott sprechen, dass er der Natur sagen möge, sie solle aufhören mit dem Schnee, für dieses Jahr ist es einfach mal genug!
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