Montag, 21. März 2011

Ikea

Was fasziniert die Menschen eigentlich so an Ikea? Als ich am Freitag Abend gegen 20 Uhr dort war, waren immer noch Massen von Menschen dort unterwegs. Ich fahre nur dorthin, wenn ich etwas brauche - und meistens habe ich eine genaue Vorstellung davon, was ich kaufen will. Trotzdem passiert es auch mir, dass ich noch Zusätzliches in den Warenkorb lege, einfach weil es mir über den Weg läuft. In meinen Augen gibt es zwei Gründe, warum Ikea so viele Menschen anzieht.

Der erste ist wohl naheliegend: Ikea ist ein großes Möbelhaus, hier findet man alles, was man in seiner Wohnung braucht. Die meisten Dinge sind schlicht, günstig und leicht selbst aufzubauen. Dieses Konzept hat offensichtlich gefruchtet, ich kenne nur wenige Menschen, die nicht irgendein Ikea-Möbelteil in ihrer Wohnung stehen haben. Doch nicht nur jene, die konkret etwas brauchen, gehen zu Ikea. Auch viele andere, besonders auch junge Menschen tummeln sich dort. Die Zusammenstellung von kleinen Zimmern in der Möbel-Ausstellung inspiriert den Geist. Man kann von seiner eigenen ersten Wohnung träumen, sich tausend Gedanken machen, wie man sein Heim einrichten möchte. Die riesige Vielfalt bietet trotz der Schlichtheit die Möglichkeit, sich individuell zu verwirklichen, man kann im Geiste ein gut geordnetes, ein quietschbuntes oder auch ein sehr traditionelles Heim kreieren. So wird Ikea zu einem Raum für Träume, Hoffnungen, ja vielleicht sogar ein Stück für die Zukunft an sich.

Aber noch aus Schulzeiten weiß ich, dass etwas ganz anderes vermutlich anfangs sogar ungeplant zu großer Beliebtheit geführt hat: Die Hot-Dogs. Viele sagen, es gebe nirgends so leckere Hot-Dogs wie bei Ikea. Manche Menschen fahren nur zu Ikea, um dort gemeinsam mit anderen Hot-Dogs zu verspeisen. Erst läuft man sich in der Möbelausstellung Hunger an, dann wird zugeschlagen und ein Hot-Dog nach dem anderen verschlungen. Ikea weiß offensichtlich darum: Es bietet einen Hot-Dog samt 0,3L-Cola für genau 1€ an. Dieses Angebote ist klug gewählt und gleichzeitig zeigt es: Hot-Dogs gehen noch immer sehr gut, so große Massen werden verkauft, dass man sich niedrige Preise leisten kann.

Doch es gibt nicht nur Freunde von Ikea: Gerade Männer sind häufig nicht gut zu sprechen auf diese riesige Spielwiese. Neben teilweise langen Staus vor dem Parkplatz, überfüllten Tiefgaragen und endlosen Schlangen an der Kasse kommt ein typisches Männer-Problem hinzu: Sie gehen nicht gerne "shoppen". Einfach so mal zu schauen, ob man nicht noch was brauchen könnte, hübsche aber nicht benötigte Dinge en masse kaufen und so weiter ist nicht ihr Ding. Und vor allem: Am Ende sind sie es, die den Einkauf tragen, bezahlen und aufbauen. Grund genug, Ikea zu hassen. Ich persönlich gehöre weder der Fan- noch der Feind-Seite an.

Aber mal ehrlich: Wer liebt es nicht, sich in Träumen zu vertiefen und am Ende einen deftigen Hot-Dog zu verdrücken?

1 Kommentar:

  1. Moinsen!

    Als Mann war ich schon öfters im IKEA. Ich finds eigentlich immer sehr unterhaltsam. Manchmal einfach nur um Leute zu beobachten.
    Abgesehen davon, findest dich immer ein Kleinteil, was man gebrauchen kann. Jedenfalls solange bis man zuhause ist.

    Das Essen bei IKEA ist übrigens wirklich gut. Nicht nur die Hotdogs sind ein Gedicht. Sobald meine erste eigene Wohnung ansteht, werde ich nach Rostock fahren und dort sicher das ein oder andere Möbelstück oder Accessoire erwerben.

    LG

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